Am vergangenen Freitag fuhren wir von Friedberg in Mittelhessen nach Lübeck in Schleswig-Holstein. Da freitags nachmittags – erst recht in der Hauptreisezeit – halb Deutschland unterwegs ist, gab es den einen oder anderen Stau. Die Navigations-Software im Skoda Octavia leistete gute Dienste, sodass wir die Staus gut umfahren haben.
Los ging es schon vor Alsfeld, da es offenbar am Kirchheimer Dreieck „klemmte“. So fuhren wir ungefähr parallel der Strecke der künftigen A49 und später auf dem bereits fertiggestellten Stück der A49. Wir hatten die Rock Antenne im Autoradio auf DAB+ eingeschaltet – auch um die Empfangsqualität des Digitalradio-Multiplexes von Antenne Deutschland in dieser Region zu testen.
Erwartungsgemäß kam es bereits kurz hinter Grünberg zu ersten kurzen Aussetzern. Im weiteren Verlauf der Strecke über Neustadt/Hessen Richtung Fritzlar war das Signal sehr instabil. Ab etwa 40 Kilometer vor Kassel wurden die Unterbrechungen weniger, und der Empfang war wieder störungsfrei.
Sender Biedenkopf, Rimberg und Hoher Meißner fehlen
Leider verzichtet Antenne Deutschland auf mehrere wichtige Grundnetzsenderstandorte in dieser Region. Im Raum Grünberg würde der Sender Biedenkopf (Sackpfeife) für ein stabileres Signal sorgen (wobei die Reichweite des Senders Gießen-Dünsberg eher enttäuschend ist). Weiter östlich fehlt der Standort Rimberg, und in Nordhessen macht sich negativ bemerkbar, dass der zweite „Bundesmux“ bislang nicht vom Hohen Meißner sendet.
Vor allem der Sender Hoher Meißner würde auch in Osthessen und Süd-Niedersachsen noch Versorgungslücken schließen, etwa auf der Bundesstraße von Bad Hersfeld nach Fulda. Auf der Weiterfahrt in den Norden zeigte sich auch, dass der Empfang des zweiten „Bundesmuxes“ an der hessisch-niedersächsischen Landesgrenze nicht ganz lückenlos ist.
Antenne Deutschland sendet in Nordhessen nur vom Standort Habichtswald. Dieser sorgt für guten Empfang in der Stadt Kassel. Für die Versorgung der Verkehrswege rund um Kassel wäre der Hohe Meißner aber besser geeignet. Zudem wäre die Anschlussversorgung zum Sender Göttingen besser. Wie sich der Empfang des zweiten überregionalen DAB+-Multiplexes in Deutschland weiter nördlich – vom Harz bis an die Küste – gestaltet, habe ich bereits vor einem Jahr ausprobiert.