Am vergangenen Wochenende hat Radio Caroline sein jährliches Fundraiser Event veranstaltet. Der ehemalige Seesender sammelt im Rahmen dieser Events Spenden, die vor allem in den Erhalt des Sendeschiffs MV Ross Revenge fließen. In diesem Jahr sollen Teile der finanziellen Mittel aber auch für Solarzellen eingesetzt werden.
Die Idee ist, den Mittelwellensender von Radio Caroline, der aus Orfordness auf 648 kHz arbeitet, mit Solarenergie zu betreiben. Damit will die Offshore-Radio-Legende nicht nur umweltfreundlicher werden, sondern auch die laufenden Kosten für den Betrieb des Senders senken. Denkbar wäre auch eine spätere Erhöhung der Sendeleistung, ohne dass dafür zusätzliche Kosten anfallen.
In welchem Zeitrahmen die Umrüstung der Sendeanlage auf Sonnenenergie erfolgen könnte, teilte Radio Caroline nicht mit. Unklar ist auch, ob sich mit einer solchen Anlage genügend Strom erzeugen lässt, um vom herkömmlichen Stromnetz komplett unabhängig zu werden.
Caroline 648 sendet seit 2017
Bereits seit 2017 sendet Radio Caroline auf 648 kHz. Dabei wird nicht nur die frühere Frequenz des BBC World Service genutzt. Auch der Senderstandort wurde früher von der öffentlich-rechtlichen BBC verwendet. Im vergangenen Herbst konnte die Sendeleistung erhöht werden. Seitdem gelingt mir auch im Spessart immer wieder der Empfang des ehemaligen Seesenders.
In Mitteleuropa ist Radio Caroline trotz höherer Sendeleistung weiterhin nur schlecht zu hören, da es zu Gleichkanalstörungen mit einem slowenischen Sender kommt. Selbst an der deutschen Nordseeküste, wo der Empfang von Radio Caroline tagsüber problemlos möglich ist, kommt es nach Einbruch der Dämmerung zu Störungen durch Radio Murski Val.