Schwarzwaldradio sendet seit fast sechs Jahren bundesweit über DAB+. Vor allem seit Ende 2021 hat der Sender ziemlich viel in sein Programm investiert. Zum einen wurde die Live-Sendezeit erweitert. Zum anderen wurden neue Spartensendungen in den Abendstunden eingeführt, zuletzt beispielsweise die Show mit Garry Preston, die jeweils donnerstags abends zu hören ist.
Im Funkhaus in Offenburg wird mit Herzblut Radio gemacht, Und doch hört man immer wieder Kritik: Schwarzwaldradio sei nur schwer durchhörbar. Dafür seien die musikalischen Sprünge im Programm zu groß. Eine kleine Minderheit von Radiofans findet das toll. Mit dieser treuen, aber schlussendlich doch recht kleinen Hörerschaft kann man kaum auf Dauer kommerziell Radio machen.
Das fällt seit einiger Zeit auf
Auch ich tat mir in den vergangenen Jahren teilweise schwer, Schwarzwaldradio über einen längeren Zeitraum zu hören. Grund: Siehe oben! Doch seit einigen Monaten beobachte ich leichte Veränderungen. Es mag ein subjektiver Eindruck sein, aber die Musikauswahl bei Schwarzwaldradio ist meiner Ansicht nach schlüssiger geworden. Der Musikflow passt besser, hintereinander laufende Songs passen besser zusammen als in der Vergangenheit.
Schwarzwaldradio begeht damit keineswegs den „Sündenfall“, zum eng formatierten Programm zu werden. Der Claim „Deutschlands größte Jukebox“ stimmt nach wie vor, denn ich wüsste kein anderes Programm mit nur annähernd so vielen Titeln in der Playlist. Es geht ja auch weniger darum, Songs nicht zu spielen. Es kommt auf die Reihenfolge an – und auch darauf, welche Musikstücke man zu welchen Tageszeiten einsetzt.
Weiterer Kritikpunkt ist ebenfalls Geschichte
Schon vor gefühlt mehr als zwei Jahren hat Schwarzwaldradio übrigens die früher jeweils zur halben Stunde ausgestrahlten „Geschichten aus dem Schwarzwald“ abgeschafft, die zumindest für mich auch oft ein Abschaltkriterium waren. Natürlich berichtet der Sender weiterhin aus seiner Region. Schließlich arbeitet man eng mit dem Schwarzwald-Tourismus zusammen. Die Beiträge werden nun aber besser als früher ins laufende Programm eingebaut.
Bliebe also die Kritik am Namen Schwarzwaldradio. Daran habe ich mich ehrlich gesagt nie gestört. Warum sollte man Schwarzwaldradio denn nicht entdecken und einschalten, wenn man auf Rügen oder im Bayerischen Wald wohnt. Schließlich hatte Radio Luxemburg auch Hörer in ganz Deutschland und nicht nur in Grenznähe zum Großherzogtum. Radio Brenner hatte seine meisten Hörer in Bayern, Radio Benelux in Nordrhein-Westfalen.
Weiter so, Schwarzwaldradio
Aus meiner Sicht macht Schwarzwaldradio seit einiger Zeit ziemlich viel richtig. Die Jungs und Mädels in Offenburg drehen an kleinen Stellschrauben, die dazu beitragen könnten, nicht nur die bestehenden Hörer zu halten, sondern auch neue Interessenten zu gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Engagement auszahlt und immer mehr Classic Hits Fans das Programm aus dem Südwesten Deutschlands für sich entdecken.