Gestern feierte Sportradio Deutschland seinen ersten Geburtstag. Ich kann mich noch gut an den Sendestart am 29. Mai 2021 um 18 Uhr erinnern, nachdem Tage zuvor bereits Testsendungen zu hören waren. Ich habe das Programm von Anfang an gerne gehört. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Besonders gut gefällt mir Sportradio Deutschland seit der Erweiterung des Live-Programms im Februar. Abgesehen von den Nachtstunden bringt der Sender jetzt ein echtes Vollprogramm, das stets aktuell über das Sportgeschehen informiert und spannende Gespräche mit Sportlern, Experten, Journalisten und Podcastern bietet.
Kritikpunkte nach einem Jahr Sportradio Deutschland
Wer für meinen Geschmack noch etwas zu wenig zu Wort kommt, sind die Hörer. Schon 90elf hatte vor vielen Jahren gezeigt, dass es interessant sein kann, mit Hörern über aktuelle Sportereignisse zu diskutieren. Solche Talkrunden würden sich auch bei Sportradio Deutschland gut machen.
Merkwürdig finde ich auch, dass es der Sender noch nicht geschafft hat, eine eigene Smartphone- und Tablet-App an den Start zu bringen. Auch zu den Machern von Sportradio Deutschland sollte es sich herumgesprochen haben, dass Streaming mittlerweile ein wichtiger Empfangsweg ist.
Auch habe ich den Eindruck, dass Sportradio Deutschland noch viel zu wenig auf sich selbst aufmerksam macht. 758 Follower auf Facebook sind für ein bundesweites Hörfunkprogramm nach einem Jahr Sendebetrieb noch recht wenig. Jungs und Mädels: Ihr könnt doch was. Versteckt Euch nicht, sondern geht in die Offensive,
Das gefällt mir besonders gut
Was mir wiederum gut gefällt, ist die Entwicklung der Live-Berichterstattung von Sport-Events. Waren die Live-Einstiege zum Start des Sendebetriebs zum Teil noch sehr kurz und zögerlich, so hört man mittlerweile auch einmal eine komplette Schlussphase eines Spiels aus der englischen Premier League, wenn es gerade spannend wird.
Ich wünsche Sportradio Deutschland alles Gute für die nächsten zwölf Monate. Hoffentlich gelingt es, das Programm dauerhaft in der deutschen Radiolandschaft zu etablieren, auch wenn die Produktion aufwändiger und teurer ist als bei den meisten Musiksendern. Deutschland braucht ein Sportradio, und ich freue mich sehr darüber, dass es ein solches Format nun schon seit einem Jahr auf DAB+ und im Internet gibt.