Im Vorfeld meines Hawaii-Urlaubs 2019 wurde ich auf Shaka 103.1, den Classic Rock Sender auf Kauai, aufmerksam. Der Livestream des Programms war damals weltweit frei empfangbar, sodass ich das Programm auch zuhause oft hörte, bevor ich es vor Ort dann auch auf UKW 103,1 MHz empfangen konnte.
Kaum war ich aus Hawaii zurück, führte Shaka 103.1 nicht nur einen neuen Stream, sondern auch Geoblocking ein. Nach Beginn der Corona-Krise wurde sogar auf regionales Geoblocking umgestellt. Sprich: Selbst eine VPN-Verbindung mit IP-Adresse vom amerikanischen Festnetz reicht für den Empfang seitdem nicht mehr aus.
Jetzt hat Shaka 103.1 erneut den Streaming-Provider gewechselt. Wie vor der Einführung des Geoblockings arbeitet der in Lihue beheimatete Veranstalter jetzt wieder mit Wostreaming zusammen. Die Hoffnung, dass damit auch die Beschränkung des Empfangs auf Hörer mit IP-Adresse von Hawaii wegfällt, erfüllte sich aber nicht.
Empfang auch mit deutscher IP-Adresse
Kurios ist, dass Shaka 103.1 dennoch teilweise hierzulande via Internet zu hören ist – selbst mit deutscher IP-Adresse. Bei mir klappt es über die Webseite des Senders oder auch mit den TuneIn-Apps und durch Eintragen des neuen Streams in Programme wie den VLC Media Player. Dazu reicht es, den Stream ggf. mehrfach nacheinander aufzurufen. Irgendwann hört man nicht mehr die Ansage, der zufolge der Stream nicht verfügbar ist. Stattdessen wird das Live-Programm von Shaka 103.1 gestreamt.
Wenn der Empfang auch nach mehrfachen Versuchen nicht klappt, hilft es teilweise, die IP-Adresse zu wechseln (es muss keine Hawaii-IP sein). Letztendlich ist es aber Glückssache, ob der Stream zu hören ist oder ob nur die Ansageschleife abgespielt wird, nach der man mit seiner IP-Adresse nicht für die Wiedergabe von Shaka 103.1 berechtigt ist.
Neben dem HLS-Stream gibt es auch weiterhin einen Icecast-Stream. Bei dessen Nutzung klappt das „Überlisten“ des Geoblockings „gefühlt“ seltener. Das könnte der Grund dafür sein, dass es mit dem WLAN-Radio nicht funktioniert. Diese Empfangsgeräte unterstützen HLS-Streams nämlich nicht.