Wie berichtet habe ich für mein DX-Hobbyzimmer ein Sonoro Stream in Betrieb genommen. Das Gerät empfängt Radio auf UKW und DAB+ sowie über Internet. Darüber hinaus sind diverse Musik-Streamingdienste nutzbar. Einen Line-Eingang gibt es auch, und selbst per Bluetooth lassen sich externe Geräte anschließen.
Das Sonoro Stream basiert auf einem Chipsatz von Frontier Nuvola. Somit fügt sich das Radio gut in mein Portfolio aus Sangean- und Hama-Empfängern ein. Über das Webportal des Chip-Herstellers kann ich die Favoriten für alle Geräte parallel verwalten.
Anders als meine bisher bereits genutzten WLAN-Radios unterstützt der Sonoro-Empfänger auch die HTTPS-Streams. Immer mehr Radiostationen gehen dazu über, ihre Streams nur noch über verschlüsselte Verbindungen anzubieten. Über den Sinn dieser Maßnahme kann man sich streiten. Fakt ist aber, dass das Sonoro-Gerät mit diesem Verfahren – anders als die Radios von Sangean und Hama – zurechtkommt.
US-Radio über VPN
Ich betreibe das Sonoro Stream über mein VPN-Netzwerk mit amerikanischer IP-Adresse. So kann ich auch Programme wie 97.1 The Point aus Las Vegas und WCBS FM New York empfangen, deren Streams geogeblockt sind.
UKW und DAB+ machen nicht ganz so viel Spaß, weil das Sonoro Stream über keinen Antennenanschluss verfügt. Über die integrierte Teleskopantenne sind schwächer an meinem Standort einfallende Sender bzw. Digitalradio-Multiplexe nicht oder nur mit Aussetzern zu empfangen.
Was beim Sonoro Stream begeistert, ist der hervorragende Klang, der aus dem eingebauten Lautsprecher kommt. Auch die Verarbeitung ist tadellos. Nicht so gut ist die mitgelieferte Fernbedienung, deren Tasten keinen eindeutigen Druckpunkt haben. Zum offiziellen Verkaufspreis von 269 Euro würde ich das Gerät nicht kaufen. Wer die Chance hat, das Sonoro Stream als Schnäppchen zu bekommen, kann aber unbesehen zuschlagen.
Einen ausführlichen Testbericht zum Sonoro Stream habe ich bereits vor eineinhalb Jahren auf teltarif.de veröffentlicht.