Wer erinnert sich eigentlich noch an simquadrat? Zum Start vor vielen Jahren fand ich die Idee mit einer Festnetznummer auf dem Handy sehr interessant. Zudem bot der sipgate-Ableger spannende Zusatzfunktionen. Einzig bei den Tarifen konnte simquadrat nie mit anderen Prepaid-Discountern mithalten.
Jetzt ist simquadrat Geschichte – zumindest als Marke. Neukunden wurden schon Ende vergangenen Jahres zu sipgate verwiesen. Nach und nach werden auch die Accounts von Bestandskunden umgestellt. Vor wenigen Tagen informierte mich sipgate darüber, meine beiden simquadrat-Accounts umgestellt zu haben.
In meinem Fall könnte das ein bisschen länger gedauert haben, weil ich zu simquadrat auch VoIP-Accounts gebucht hatte. Diese Funktion wurde nur für wenige Tage angeboten. Da hatte ich sofort zugeschlagen, zumal der Empfang des von simquadrat damals genutzten E-Plus-Netzes in meinem Büro immer sehr schlecht war.
Mobilfunk und VoIP kombiniert
Jetzt ist der VoIP-Account bei simquadrat keine Besonderheit mehr. Alle Mobilfunkkunden können nun die Internet-Telefonie zusätzlich nutzen. Umgekehrt bekommen die sipgate-Kunden eine Mobilfunk-Option. Werde ich somit simquadrat bzw. das neue sipgate wieder häufiger nutzen? Wohl kaum, denn die Tarife sind preislich wenig attraktiv.
sipgate hat aber noch ganz andere Probleme: Bis heute ist VoLTE nicht nutzbar. Herkömmliches WiFi Calling funktioniert ebenfalls nicht. Wann Kunden Zugang zum 5G-Netz haben werden, steht in den Sternen. Und die Festnetznummer auf dem Handy (die simquadrat vor einigen Jahren ohnehin nur noch optional anbot), ist in Zeiten von Allnet-Flatrates entbehrlich.
Meine sipgate-Accounts werden auch weiterhin als Studio-Hotlines für Telstar Rock und Classic Hits Radio genutzt. Die zu sipgate migrierten simquadrat-Rufnummern werde ich aber wohl in absehbarer Zeit nicht mehr benötigen.