Wie schon Anfang März hier im Blog berichtet, soll der Biebergemünder Ortsteil Bieber im Sommer für eineinhalb Monate von der Außenwelt abgeschnitten werden. Die Bundesstraße 276 wird – Stand jetzt – während der hessischen Sommerferien zwischen Biebergemünd-Bieber und -Roßbach voll gesperrt.
Hintergrund sind Sanierungsarbeiten – und das auf einer Straße, die eigentlich tadellos ist und aktuell gar keiner Sanierung bedarf. Wer während dieser Zeit in die anderen Ortsteile der Spessartgemeinde fährt, müsste einen Umweg von rund 40 Kilometern in Kauf nehmen – noch dazu größtenteils auf engen, kurvenreichen Landstraßen.
Die betroffenen Anwohner, Gewerbetreibenden und andere Interessenten wehren sich gegen das Vorhaben, das auch aus meiner Sicht unverhältnismäßig ist. Die Facebook-Gruppe, die sich gegen die Vollsperrung einsetzt, hat mittlerweile mehr als 230 Mitglieder.
Petition mit mehr als 600 Unterschriften
Noch wesentlich beeindruckender ist die Anzahl von mittlerweile mehr als 600 Unterzeichnern einer Petition gegen die Vollsperrung der Bundesstraße. Vergangene Woche haben der landesweite hessische Privatsender Hit Radio FFH und die Gelnhäuser Neue Zeitung über die Initiative gegen die drohenden massiven Einschränkungen berichtet.
Bleibt zu hoffen, dass sich auch die Verantwortlichen nochmals über Alternativen zur Vollsperrung Gedanken machen. „Schleichwege“ zwischen Bieber und Roßbach sollten nicht nur, nein, sie müssen zwingend zur offiziellen Alternative zum derzeit angedachten Umweg werden.
In den vergangenen Jahren musste der Biebergemünder Obergrund bereits mehrfach, oft über Monate, mit massiven Verkehrsbehinderungen leben. So war die B276 beispielsweise 2021 über viele Wochen zwischen den Ortsteilen Lanzingen und Kassel gesperrt.