So sehr mich die mobilen Apple-Geräte begeistern: Die Desktop-Hardware lässt doch sehr zu wünschen übrig. Mein erst Ende vergangenen Jahres im Büro ausgemisteter iMac gibt seinen Geist auf. Eigentlich sollte der Computer noch viele Jahre im Zweitbüro aktiv bleiben. Für diesen Zweck habe ich nun einen neuen Rechner bestellt.
Schon vor einigen Wochen startete der iMac 27“ (Ende 2013) erst im zweiten Anlauf. Gestern benötigte ich gleich fünf oder sechs Anläufe. Zuvor wurde jeweils nur ein Kreis mit durchgezogener Linie angezeigt. Den Apple-Support-Seiten zufolge bedeutet das Symbol, dass der Rechner die installierte macOS-Version nicht verwenden kann.
Die von Apple vorgeschlagene Lösung der Wiederherstellung des Betriebssystems klappte allerdings nicht. Das sah mir eher nach einem Festplatten-Fehler aus. Als macOS im x-ten Anlauf doch noch startete, wurde vom Festplatten-Dienstprogramm aber kein Problem gefunden.
Leider kein Einzelfall
Hardware-Probleme können bei den besten Herstellern vorkommen, erst recht bei Geräten, die über viele Jahre etliche Betriebsstunden aktiv waren. Leider häufen sich bei Apple-Computern solche Effekte, wie auch mein 2011 gekaufter, erster iMac gezeigt hat, der bereits vor zwei Jahren den Dienst quittierte.
An meinem MacBook Pro ist die Kamera seit mindestens gut einem Jahr defekt. Bei einem Kollegen ist die Touchbar des MacBooks Pro ausgestiegen. Und hier reden wir von Fehlern, die jeweils schon rund ein bis eineinhalb Jahre nach dem Kauf des Rechners aufgetreten sind.
Ich lobe mir mein MacBook Air, das ich vor mittlerweile fast elf Jahren gekauft habe. Das Gerät hat zwar schon lange kein Firmware-Update mehr bekommen. Abgesehen davon, dass der Akku einmal ausgetauscht werden musste, läuft dieser Computer aber nach wie vor sehr gut.
Das ist der neue iMac
Eigentlich möchte ich in einen neuen Rechner für das Zweitbüro nicht investieren. Dort nutze ich traditionell die im Hauptbüro ausgemisterte Hardware. Das ist dieses Mal allerdings nicht möglich, denn in den kommenden Jahren plane ich für das Hauptbüro keinen Neukauf.
Ich habe daher nun einen neuen iMac bestellt – leider nur noch mit 24 Zoll großem Display und mit Apple-M1-Prozessor. Mit Windows-Software (die ich am iMac allerdings schon seit mehreren Jahren nicht mehr nutze) sieht es demnach schlecht aus.
Der Rechner hat folgende Konfiguration:
- Apple M1 Chip mit 8-Core CPU mit 4 Performance-Kernen und 4 Effizienz-Kernen, 8-Core GPU und 16-Core Neural Engine
- 16 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher
- 1 TB SSD Speicher
- Zwei Thunderbolt / USB 4 Anschlüsse
- Zwei USB 3 Anschlüsse
- Gigabit Ethernet
- Magic Mouse
- Magic Keyboard mit Touch ID – Deutsch
- Zubehörkit
Immerhin ist der Computer sofort lieferbar und soll am Mittwoch hier sein. Bis dahin werde ich den vor sechseinhalb Jahren gekauften iMac nicht mehr ausschalten und hoffen, dass das Gerät bis dahin durchhält, um auf dem neuen Computer eine Wiederherstellung durchführen zu können.
Meine Begeisterung dafür, einen Computer nach nur sechseinhalb Jahren außer Dienst stellen zu müssen, hält sich in Grenzen. Ich kann und möchte aber auch nicht mit unzuverlässiger Hardware arbeiten und eine Reparatur lohnt sich eigentlich auch nicht mehr.
Apple selbst scheint von der „alten“ Hardware übrigens auch nicht mehr viel zu halten. Ganze 100 Euro würde mir der Hersteller bei Inzahlungnahme noch auszahlen. Darauf habe ich dankend verzichtet.