Samsung 50" Neo QLED 4K QN93A (2021) (Foto: SmartPhoneFan.de)
Samsung 50" Neo QLED 4K QN93A (2021) (Foto: SmartPhoneFan.de)

Smart-TV: Wechsel zum Samsung 50″ Neo QLED 4K QN93A (2021)

Sony hat im vergangenen Jahr mit einem Software-Update dafür gesorgt, dass mein Smart-TV nur noch bedingt brauchbar war. Ein Bugfix-Update wurde nie veröffentlicht, und bereits seit einiger Zeit stand für mich fest, dass ein neuer Fernseher her muss.

Das passende Gerät zu finden war gar nicht so leicht. Ein 50-Zoll-Display (nicht 55 Zoll) ist in meinem Wohnzimmer die Obergrenze. Dazu kommt, dass das Gerät auf der Sonos Playbase stehen muss. Ein „breitbeiniger“ Fernseher scheidet somit aus, denn die Playbase ist nur 70 Zentimeter breit.

Der neue Smart-TV sollte barrierefrei sein und kein „exotisches“ Betriebssystem haben, bei dem die App-Auswahl noch begrenzt ist. Viermal HDMI (das ist nicht mehr selbstverständlich) war mir wichtig. Dazu ein digitaler Audio-Ausgang für Sonos.

Samsung machte das Rennen

Ich habe mir in den vergangenen drei Monaten eine ganze Reihe von Geräten verschiedener Hersteller angesehen. Wenn es um die Barrierefreiheit geht, kommen vor allem Smart-TVs von Samsung, LG und Panasonic in Frage.

Die LG-Fernseher sind „breitbeinig“ und schieden somit aus, obwohl mir webOS gut gefällt. Panasonic setzt anstelle von Android TV jetzt auf ein eigenes Betriebssystem. Da dürfte es eine Weile dauern, bis alle wesentlichen Apps verfügbar sind.

Somit bin ich bei Samsung hängengeblieben, das auch noch 50-Zoll-Geräte mit guter Ausstattung im Angebot hat. Ob die QLED-Technik des koreanischen Herstellers gegenüber OLED ein Nachteil ist, kann ich nicht sagen. Aus meiner Sicht ist die Bildqualität bei Samsung-Geräten mindestens genauso gut wie bei der Konkurrenz.

Letztendlich ist es der Samsung 50″ Neo QLED 4K QN93A (2021) geworden. Ich habe das Gerät möglicherweise zu einem nicht optimalen Zeitpunkt gekauft, denn im nächsten Monat kommen die 2022er Modelle auf den Markt.

Auf der anderen Seite: Wer sagt, dass neue Geräte in allen Punkten besser sind? Zum Start könnte es auch noch Software-Fehler geben. Nicht zuletzt sind zum Marktstart sicher keine Schnäppchen-Preise zu erwarten. So gesehen bin ich mit dem Modell von 2021 vermutlich gut bedient.

Inbetriebnahme unkompliziert

Bei Inbetriebnahme war ich sofort positiv überrascht. Der Einrichtungsassistent, der auch angeschlossene Geräte erkennt, ist genial. So lassen sich etwa der MagentaTV Receiver, der Sky Q Receiver und das Apple TV 4K über die Samsung-Fernbedienung steuern.

Ein Antennensignal habe ich dem Samsung Smart-TV nicht gegeben. DVB-T2 kann ich derzeit nicht empfangen, und meine Satelliten-Anschlüsse nutze ich für den Sky Q Receiver und einen TechniSat-Receiver, den ich der Einfachheit halber weiter betreiben möchte.

Apps wie Netflix, Amazon Prime Video, DAZN und Joyn waren schnell eingerichtet. Einzig die Anwendung des Tennis Channel International macht derzeit Probleme und startet nach Eingabe der Zugangsdaten nicht. Ich hoffe, dafür in den kommenden Tagen eine Lösung zu finden.

Genial ist, dass man ähnlich einfach wie am Apple TV 4K zwischen verschiedenen Internet-Zugängen wechseln kann. Somit kann ich auch Streaming-Angebote direkt auf dem Fernseher nutzen, die eigentlich nicht für den deutschen Markt bestimmt sind.

Wo ist eigentlich die Scart-Buchse?

In einem Smart-TV von 2021 gibt es freilich keine Scart-Buchse mehr. Ich hätte diese eigentlich benötigt, um meinen DVD-Player weiterhin betreiben zu können. Nun könnte ich mit einem Scart-auf-HDMI-Adapter arbeiten. Dann aber fehlt mir ein Eingang, denn mit MagentaTV, Sky Q, TechniSat-Receiver und Apple TV habe ich die vier HDMI-Buchsen voll belegt.

Sobald der Tennis Channel International auch direkt auf dem Fernseher läuft, ist das Apple TV 4K allerdings verzichtbar. Ganz aufgeben werde ich das Gerät wohl nicht. Als Backup-Lösung für Apps ist es weiterhin sinnvoll. Ich könnte aber mit einem HDMI-Umschalter arbeiten und DVD-Player und Apple-Streamingbox alternierend betreiben.

Beeindruckt war ich, dass der Samsung-Fernseher nicht nur alle angeschlossenen Receiver, sondern sogar das Sonos-System automatisch erkannt hat. Eine separate Konfiguration für das Audio-Signal konnte ich mir demnach sparen.

Erster Eindruck: Kauf hat sich gelohnt

Mein erster Eindruck vom Samsung 50″ Neo QLED 4K QN93A (2021) ist sehr positiv. Lief der Sony-Fernseher schon im Auslieferungszustand nicht sehr schnell (beim Streaming gab es von Anfang an „Micro-Ruckler“), so gibt es diesbezüglich beim Samsung-Gerät nichts zu beanstanden.

Anders als unter Android TV oder auch bei den Receivern von Telekom und Sky kann ich das Startmenü so konfigurieren, wie ich es haben möchte. Apps lassen sich nicht nur sortieren, sondern auch ausblenden. Anwendungen, die ich nicht benötige, werden gelöscht oder zumindest verborgen, sodass sie nicht weiter stören.

Das Tizen-Betriebssystem von Samsung wirkt aufgeräumt. Es ist intuitiv bedienbar. Während ich bei Android TV (Sony) bis zuletzt einige Funktionen oder Bedienschritte nicht verstanden habe, bin ich auf dem Samsung-Fernseher schon jetzt „zuhause“.

Der Kauf hat sich gelohnt. Ich bin aus heutiger Sicht sehr zufrieden. Natürlich muss man abwarten, was die Zukunft bringt. Welche Apps werden wann aus welchem Grund nicht mehr laufen? Wie schnell läuft der Fernseher in drei oder fünf Jahren noch? Wann ist der nächste Neukauf unumgänglich? All das muss und wird die Zukunft zeigen.