Ich nutze seit mehreren Jahren die Familienfreigabe von Apple, da ich verschiedene Apple-IDs für unterschiedliche Zwecke verwende. In den vergangenen Wochen habe ich mich etwas intensiver mit diesem Feature befasst. Vieles gefällt, manches hat aber aus meiner Sicht auch Luft nach oben.
Wenn beispielsweise ein Familienmitglied eine App gekauft hat, bekommt das nächste Familienmitglied das nicht sofort angezeigt. Stattdessen wird der Preis im AppStore genannt. Erst wenn man sich zum Kauf entschließt, weist ein Popup-Fenster darauf hin, dass die Anwendung kostenlos geladen werden kann, da sie von einem anderen Familienmitglied bereits gekauft wurde.
Abos und In-App-Käufe lassen sich in vielen Fällen nutzen. Es klappt aber nicht immer, wie sich im Test anhand der Tennis-Ergebnis-App Resultina gezeigt hat. Hier müsste Apple darauf achten, dass die Applikationen so programmiert werden, dass Abos zuverlässig übernommen werden.
Nicht benötigten Zweit-Speicherplan kündigen
Nicht automatisch werden die iCloud-Speicherpläne verschiedener Familienmitglieder zusammengeführt. Hierzu muss der Menüpunkt „Familienspeicher verwenden“ im iCloud-Menü des iPhone angeklickt werden. Der vom jeweiligen Account zuvor genutzte Preisplan wird dann automatisch gekündigt.
Gut funktioniert die Übernahme von Apple-Dienste-Abonnements, wie sich im Fall von Apple TV+ gezeigt hat. Kaum war die Streaming-Option auf Account A abonniert, konnte ich auf Account B ebenfalls darauf zugreifen.
Intransparent hingegen sind Käufe beispielsweise von Musik im iTunes Store. Neben dem Käufer erhält auch derjenige, der die „Apple-Familie“ angelegt hat, eine Rechnung. Hier wird zu allem Übel das falsche Zahlungsmittel angegeben (nämlich die vom Haupt-Account hinterlegte Zahlungsmethode, die aber in der Praxis nicht angetastet wird.
Apple sollte nachbessern
Grundsätzlich ist die Familienfreigabe von Apple eine feine Sache. Mit diesem Feature lässt sich innerhalb einer Familie viel Geld sparen. An der einen oder anderen Stelle fehlt es aber an der Transparenz, und der Kunde muss mehr oder weniger selbst herausfinden, was er wann wofür bezahlt. Hier sollte Apple als Betreiber der Plattform nachbessern.
Wenn ich im AppStore eine Anwendung lade, möchte ich sofort sehen,, ob ich dafür etwas bezahlen muss und wenn ja, was das Angebot kostet. Wenn ich etwas kaufe, sollte auf der Rechnung die tatsächlich verwendete Zahlungsmethode angegeben werden.