Wie berichtet bietet die Deutsche Telekom ihr 5G-Mobilfunknetz jetzt auch im Biebergemünder Obergrund an. Dabei kommt das DSS-Verfahren zum Einsatz. Das heißt, das Frequenzspektrum um 2100 MHz wird parallel für LTE und 5G genutzt.
Im ersten Test habe ich mit dem iPhone 13 Pro Max Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 214 MBit/s im Downstream und 79,2 MBit/s erreicht. Doch inwieweit profitieren auch Nutzer mit einem LTE-Handy ohne 5G-Unterstützung?
Beim Netztest im Herbst vergangenen Jahres hatte ich im LTE-Netz der Telekom bis zu 130 MBit/s im Downstream und 37,2 MBit/s erzielt. In einem neuen Test waren es nun bis zu 131 MBit/s im Downstream und 52,9 MBit/s im Upstream.
5G ist schneller
War ich bislang nicht davon überzeugt, dass der 5G-DSS-Betrieb gegenüber einer ausschließlichen LTE-Nutzung tatsächlich einen Mehrwert bietet, wurde ich im Test eines besseren belehrt. Bei freier Sicht zur Basisstation waren die Surf-Geschwindigkeiten über 5G deutlich höher als im „reinen“ LTE-Netz.
Im Festplatz Bieber standen 124 MBit/s im Downstream über LTE 184 MBit/s bei zugeschalteter 5G-Nutzung gegenüber. Im Upstream standen 30,8 MBit/s über LTE 66,8 MBit/s mit 5G-Erweiterung gegenüber. Beide Tests wurden mit dem iPhone 13 Pro Max durchgeführt.
Anders sah es bei schlechtem 5G-Empfang aus. Hier war die ausschließliche LTE-Nutzung teilweise sogar ein Vorteil. Das hängt damit zusammen, dass es 4G im Biebergemünder Obergrund neben 2100 MHz auch auf 800 und 1800 MHz gibt. Auf den niedrigeren Frequenzen sind die physikalischen Ausbreitungsbedingungen besser als auf 2100 MHz.
Kaum Unterschiede bei Ansprechzeiten
Bei den Pingzeiten gab es kaum Unterschiede zwischen LTE und LTE/5G-Kombination. Im ausschließlichen LTE-Betrieb lagen die Reaktionszeiten jeweils bei knapp über 30 Millisekunden, in Kombination mit 5G waren es knapp unter 30 Millisekunden.