Wie berichtet bietet die Deutsche Telekom ihr 5G-Netz jetzt auch im Biebergemünder Obergrund an, nachdem das Unternehmen bislang schon den Norden der Spessartgemeinde mit dem neuen Netzstandard abgedeckt hat. Damit ist das 5G-Netz der Telekom nun fast überall in Biebergemünd verfügbar. Lediglich in den Ortsteilen Breitenborn und Lützel müssen Kunden unter Umständen mit einem etwas schwächeren Signal leben.
Die Telekom ist der erste und bislang einzige Mobilfunk-Netzbetreiber, dessen 5G-Netz nach Biebergemünd vorgedrungen ist. Vodafone und Telefónica bieten maximal LTE an, was für Endverbraucher derzeit auch völlig ausreicht. Im benachbarten Wächtersbach ist Vodafone wiederum Vorreiter, wenn es um 5G Standalone geht. Telekom und o2 haben das vom LTE-Standard unabhängige 5G-Netz für Privatkunden noch nicht gestartet.
Vom 5G-Ausbau der Telekom profitieren auch Kunden, die noch gar kein 5G-Smartphone besitzen. Der Netzbetreiber nutzt die DSS-Technologie. Das heißt, LTE und 5G funken parallel im gleichen Frequenzbereich. So wird nicht nur 5G angeboten, sondern auch die Kapazität für LTE erweitert. Dadurch können mehr Kunden parallel einen schnellen mobilen Internetzugang nutzen.
Telefónica besser als Vodafone
Die zweitbeste mobile Breitband-Abdeckung bietet in Biebergemünd die Telefónica. In allen Ortsteilen ist der aus München stammende Betreiber mit LTE vertreten. Telekom und o2 bieten auch zwischen den Ortsteilen entlang der Bundesstraße 276 eine gute Versorgung. Das Signal von Vodafone ist zwischen den Ortsteilen Lanzingen und Kassel zwar seit dem Umbau der Basisstation in Roßbach im vergangenen Jahr stärker, aber im Vergleich zu den Mitbewerbern dennoch recht schwach.
Das größte Manko von Vodafone ist die derzeit noch fehlende LTE- und/oder 5G-Versorgung in den Ortsteilen Bieber und Roßbach. Der Ausbau ist für dieses Jahr geplant. Es bleibt aber das gegenüber Telekom und o2 schwächere Signal zwischen Lanzingen und Kassel. Zudem ist auch der LTE-Empfang in Kassel schlechter als für Kunden in den beiden anderen deutschen Mobilfunknetzen.
Vermutlich wird Vodafone auch längerfristig die schlechteste Netzabdeckung in Biebergemünd anbieten. Die Basisstation für Wirtheim und Kassel steht zu weit nördlich, um eine durchgehende gute Funkversorgung entlang der Bundesstraße 276 anzubieten. Eigentlich müsste der Düsseldorfer Netzbetreiber eine zusätzliche Basisstation planen, um mit seinen Konkurrenten mithalten zu können. Ob sich das in einer vergleichsweise dünn besiedelten Region lohnt, ist eine andere Frage.