Seit dem 1. Dezember müssen die Telekommunikationsdienstleister einmal jährlich ihre Kunden über die gebuchten Tarife informieren. Auch Details dazu, ob der für die eigenen Bedürfnisse beste Vertrag genutzt wird, muss diese Information enthalten.
Ich bin Kunde bei allen deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern. o2 hat als erstes Unternehmen auf die gesetzliche Neuregelung reagiert und per E-Mail über die Details zu meinem geschäftlich genutzten Vertrag und zu einer Prepaidkarte informiert.
Offenbar geht die Telefónica-Marke schrittweise vor. Informationen zu zwei weiteren Verträgen und weiteren Prepaidkarten fehlen nämlich derzeit noch. Ich bin gespannt, ob, wann und auf welchem Weg ich vergleichbare Informationen auch von der Deutschen Telekom und von Vodafone erhalte.
Für mich bester Tarif?
Unklar ist, nach welchen Kriterien o2 den „für mich besten Tarif“ ermittelt hat. Keine Frage, der o2 Free L Boost Online mit Allnet-Flat und monatlich 120 GB Datenvolumen sowie 5G-Zugang ist nicht schlecht. Schließlich bietet der Vertrag auch die o2-Connect-Funktion und somit bis zu zehn SIM-Karten.
Analysiert man mein Nutzungsverhalten, so zeigt sich, dass ich in der Regel nicht einmal zehn Prozent der Inklusivleistung für die mobile Internet-Nutzung benötige. Ich behalte diesen Tarif ganz bewusst, da ich ihn auch für Netztests nutze. Aber kann man einem Kunden, der so wenig Datenvolumen verbraucht, wirklich den Free-L-Boost-Vertrag als „besten Tarif“ empfehlen? Wohl kaum.
Gestört haben mich auch Anrufe von der o2-Kundenbetreuung, die mich zu einer aktiven Vertragsverlängerung drängen wollte. Ich lasse den Vertrag zwar ohnehin weiterlaufen, finde aber dennoch die Flexibilität gut, künftig monatlich kündigen zu können.