Im Vorfeld des Sendestarts von Nostalgie in Deutschland habe ich mir Ende vergangenen Jahres das flämische Nostalgie-Programm angehört. Noch heute gefällt mir dieses Programm besser als Nostalgie in Deutschland. In Flandern wird fast ganztägig live moderiert und auch die Musikauswahl gefällt mir besser als bei Nostalgie in Deutschland.
Ende vergangenen Jahres bin ich auch über eine Hitparaden-Aktion von Nostalgie – What a Feeling gestolpert, wie sich das Programm in Flandern nennt. Jetzt ist die Mega-Hitparade zurück – seit Samstag und noch bis zum kommenden Freitag. Dieses Mal gibt es im Rahmen der Charts ausschließlich Musik der 70er Jahre zu hören.
Nur Musik aus den 70ern? Ist das nicht langweilig? Nein, keineswegs! Bei Nostalgie – What a Feeling hört man nämlich nicht nur die Standards, die überall laufen. Man erlebt auch musikalische Überraschungen – etwas, was man in deutschen Hörfunkprogrammen leider kaum noch findet.
Flandern als Vorbild für Nostalgie in Deutschland?
Die deutschen Nostalgie-Macher sollten einmal über den Tellerrand nach Flandern schauen. Bei den Kollegen im niederländischen Teil Belgiens können sie nämlich lernen, wie man „richtig“ Radio macht. Dazu gehört nunmal mehr Musik im Shuffle-Betrieb mit drei, vier lieblosen Voicetracks pro Stunde.
Immerhin: Beispiele wie die Dance Party am Samstagabend und Marie Gomez als weitere Moderatorin am Werktagvormittag zeigen, dass man sich auch hierzulande etwas mehr Mühe gibt. Leider wurde im Gegenzug das moderierte Programm am Sonntag komplett eingestellt. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass auch Nostalgie in Deutschland sein Programm weiter ausbaut.
In Flandern gibt es neben dem Hauptprogramm und einigen Webchannels seit dem Frühjahr auch Nostalgie+. Dieser Kanal ergänzt mit Songs aus den 60er, 70er und 80er Jahren das Hauptprogramm. Gesendet wird neben dem Internet auch über DAB+.