Seit September führen die Landesrundfunkanstalten der ARD sukzessive neue Livestreams ein. Diese sind in den meisten Fällen bereits verfügbar, wobei die bisherigen Streams aktuell noch parallel funktionieren. Das wird sich vermutlich schon bald ändern.
Die neuen Streams haben einen entscheidenden Nachteil: Die URLs werden dynamisch erzeugt und funktionieren jeweils nur für eine Stream-Session. Das ist dann problematisch, wenn man ein Endgerät nutzt, dass diese dynamischen Streams nicht unterstützt.
Mich betrifft die Neuerung bei der Mitschnitt-Software auf dem Raspberry Pi. Gebe ich die „Anker-URL“ ein, die jeweils auf den eigentlichen „Einweg-Stream“ linkt, so erhalte ich zwar jede Menge leere MP3-Dateien, die jeweils nur wenige Byte groß sind. Der Mitschnitt kommt aber nicht zustande.
Lösung nicht in Sicht
Vor allem für das Mitschnitt-Problem deutet sich bislang keine Lösung an. Über kurz oder lang werde ich wohl bei Phonostar einen Radio-Cloud-Account buchen. Die Alternative wären Mitschnitte über DVB-S. Dazu bräuchte ich einen neuen Sat-Receiver, der es ermöglicht, Mitschnitte zu exportieren.
Ich finde die Entwicklung sehr ärgerlich. Die Radiostationen sorgen für immer neue Hürden bei der Stream-Nutzung. Nach der Einführung von HTTPS-Streams startet die ARD nun mit „Einweg-Streams“. Einige Programmanbieter setzen mittlerweile auf HLS-Streaming. Das funktioniert über Apps, aber beispielsweise mit keinem einzigen mir bekannten WLAN-Radio.
Ist es wirklich so schwer, sich auf eine bestimmte Streaming-Norm zu einigen, die dann international verwendet wird? Eine solche Norm sollte dann aber auch über Jahre Bestand haben, sodass Software-Programmierer und Geräte-Hersteller sich darauf einstellen und ihre Produkte anpassen können.