Zum Ende meines Herbsturlaubs war ich Mitte Oktober in Konstanz und Kreuzlingen. Ich wollte mir dort vor allem den Grenzverlauf zwischen Deutschland und der Schweiz ansehen. In solchen Grenzregionen ist aber immer auch die Radiolandschaft interessant.
Die Bodensee-Region verspricht eine besonders große Vielfalt auf der Radioskala. Schließlich haben wir es dort mit gleich vier Staaten zu tun, die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Das sind neben Deutschland und der Schweiz auch Österreich und Liechtenstein.
Zehn DAB+-Multiplexe im Autoradio
In Konstanz und Kreuzlingen konnte ich zehn DAB+-Multiplexe im Autoradio empfangen. Obwohl die beiden Städte von Lindau einige Kilometer entfernt sind, war das Programmangebot mit dem in Lindau absolut identisch.
An sich war die Programmauswahl sehr gut. Man hätte sich vielleicht noch ein Digris-Ensemble gewünscht. Doch sowohl die Multiplexe für Winterthur und Schaffhausen als auch für Sankt Gallen waren nicht zu hören. Rund um Konstanz und Kreuzlingen klappt das laut Versorgungskarte, die Städte selbst sind aber ein Funkloch.
Antenne Deutschland und OAS enttäuschen
Etwas enttäuscht war ich vom Empfang von Antenne Deutschland. Der zweite überregionale deutsche DAB+-Multiplex ist in der Region zwar zu empfangen. Mobil kommt es aber zu Aussetzern bei der Audio-Wiedergabe.
Der OAS-Multiplex für die privaten Programmanbieter in Baden-Württemberg, der in der Region – wie der zweite „Bundesmux“ – vom Standort Höchsten zu empfangen ist, kam auf dem Parkplatz direkt am Bodenseeufer unmittelbar südlich der deutsch-schweizerischen Grenze gar nicht an.
Diese Multiplexe waren in Konstanz und Kreuzlingen zu empfangen
- Kanal 5B – DAB+ Austria
- Kanal 5C – DR Deutschland
- Kanal 7D – SMC_D02
- Kanal 8A – SWR BW S
- Kanal 8B – Allgäu
- Kanal 8C – Antenne DE
- Kanal 9B – SMC D03 O-CH
- Kanal 10A – Oberbay/Schwaben
- Kanal 11D – Bayern
- Kanal 12C – SRG SSR D01
Guter Empfang vom Pfänder
Erfreulich gut war der Empfang vom Pfänder in Vorarlberg. Die Sendeanlagen auf dem Hausberg von Bregenz sorgten dafür, dass nicht nur der österreichische DAB+-„Bundesmix“, sondern auch die für Bayern bestimmten Programme zu empfangen waren.