In dieser Woche hat Mastercard offiziell bestätigt, dass der Maestro-Dienst perspektivisch weltweit eingestellt wird. Banken in den meisten europäischen Ländern – darunter auch Deutschland – können schon in knapp zwei Jahren keine neuen Maestro-Karten mehr ausgeben.
Wie es der Zufall will, habe ich gerade eine neue Girocard von der VR Bank bekommen. Diese ist auf meinen ausdrücklichen Wunsch mit Maestro anstelle von V-Pay ausgestattet. In den kommenden Jahren kann ich Maestro demnach weiterhin nutzen.
Vor der Zeit danach graut es mir allerdings jetzt schon, denn während ich in Deutschland und Europa gut und gerne auf Maestro verzichten kann, sieht es in Übersee anders aus. Vor allem in den USA ist Maestro oft praktischer als Kreditkarten.
US-Tankstellen: Deutsche Kreditkarten nicht an der Zapfsäule
An Tankstellen in den USA kann man in der Regel auch direkt an der Zapfsäule bezahlen. Das funktioniert teilweise sogar kontaktlos. Deutsche Kreditkarten werden hier aber oft abgelehnt. Das Problem bestand schon vor Jahren an einigen wenigen Tankstellen. Mittlerweile ist es eher die Ausnahme, wenn die deutsche Mastercard oder Visa funktioniert.
Möchte man dennoch tanken, so funktioniert das nur auf Prepaid-Basis. Man muss vor dem Tanken zum Tankwart, bezahlen, dann tanken und sich anschließend ggf. den nicht benötigten Teil des vorausbezahlten Betrags erstatten lassen. Das ist auf Dauer sehr nervig. Bislang war Maestro die Alternative, denn damit konnte man stets auch direkt an der Zapfsäule bezahlen.
Es käme auf einen Versuch an, ob Debit Mastercards (beispielsweise von N26) oder Debit Visa-Karten (etwa von der Solarisbank / Samsung Pay) auch direkt an der Zapfsäule funktionieren. Corona-bedingt waren solche Tests in den vergangenen knapp zwei Jahren nicht möglich. Vielleicht klappt es im Juni 2022 wieder mit einer USA-Reise. Vorher haut es bei mir terminlich nun nicht hin.
Curacao: Tankstellen nehmen keine Kreditkarten
In Curacao muss man generell beim Tankwart bezahlen. Das funktioniert aber generell nicht mit Kreditkarten. Die einzige Alternative zum Bargeld ist Maestro. Die Bargeld-Nutzung ist speziell auf Curacao aber keinesfalls zu empfehlen. Bezahlen kann man zwar mit US-Dollar. Wechselgeld erhält man aber in Antillen Gulden.
Mit Antillen Gulden kann man neben Curacao nur auf Sint Maarten bezahlen. Die Währung ist mit nichts und niemandem kompatibel. Was soll man also damit? Unabhängig davon ist es um 21. Jahrhundert eigentlich nicht mehr zeitgemäß, ein Bündel Geldscheine am Mann zu tragen.
Man kann nur hoffen, dass die Tankstellen auf Curacao künftig auch Kreditkarten akzeptieren. Die Maestro-only-Lösung ist ja an sich ähnlich unpraktisch wie die Girocard in Deutschland. Vor allem ist diese Gepflogenheit auch überhaupt nicht nachvollziehbar. In anderen Geschäften oder auch in Restaurants kann man auf Curacao nämlich sehr wohl mit Mastercard und Visa bezahlen.