Gestern habe ich das Hotel erst gegen 09.30 Uhr verlassen. Zum einen bin ich an den beiden Tagen zuvor morgens recht früh gestartet und wollte mich etwas länger ausruhen. Zum anderen war es morgens sehr nebelig. Sprich: Ich hätte nicht viel gesehen und auch nicht fotografieren können.
Der Rhein im Nebel war dann sogar ein Erlebnis. Ansonsten habe ich mir die Grenzübergänge von Gailingen Richtung Büsingen sowie rund um Büsingen angesehen. Die Exklave und der Grenzverlauf rundherum finde ich sehr interessant.
Gemeinde mit zwei Postleitzahlen
Auch in Büsingen selbst war ich unterwegs. Am Postamt sah ich, dass der Ort nach wie vor zwei Postleitzahlen hat – je eine aus Deutschland und aus der Schweiz. Die Postfiliale wird aber ausschließlich von der Deutschen Post AG betrieben.
Früher gab es nebeneinander gleich zwei Telefonzellen – je eine von Swisscom und Deutscher Telekom. Das Swisscom-Häuschen steht noch, ist aber jetzt ungebrandet und hat keine Technik mehr. Die Telekom-Zelle ist nach wie vor betriebsbereit.
Konstanz und Kreuzlingen: Grenze mitten durch die Stadt
Als ich in Büsingen Richtung Konstanz aufbrach, war es schon fast Mittag. Eigentlich wollte ich gegen 14 Uhr die endgültige Heimreise antreten. Daraus wurde freilich nichts, denn ich wollte ja in Konstanz und Kreuzlingen noch ein bisschen was sehen – vor allem rund um die Grenze, die die beiden Städte trennt.
In den 80er Jahren war ich einmal in Kreuzlingen und Konstanz. Damals gab es abseits der offiziellen Grenzübergänge zwischen der Schweiz und Deutschland noch einen durchgehenden Grenzzaun. Nachdem die Schweiz jetzt dem Schengen-Raum angehört, gibt es den Zaun im damaligen Umfang nicht mehr.
Grenzzaun nicht ganz weg
Beim Schlendern durch die Grenzregion musste ich aber feststellen, dass der Zaun teilweise doch noch da ist – etwa wenn ein deutscher Vorgarten direkt an einem schweizerischen Bürgersteig angrenzt. Straßen und Wege sind aber in der Regel für Fußgänger und Radfahrer geöffnet.
Für Autofahrer gibt es deutlich weniger Grenzübergänge und dort wird auch noch kontrolliert. Als ich zum Abschluss meines Aufenthalts noch zur Kunstgrenze am Bodensee wollte, lotste mich das Navi nach Kreuzlingen. Das war gut, denn auf der schweizerischen Seite konnte man gut parken. Die eidgenössischen Grenzbeamten nahmen von mir keine Notiz.
Deutsche Gründlichkeit am Grenzübergang
Auf der Rückfahrt ging es über die Autobahn, die direkt an der Grenze endet und in Deutschland in die Bundesstraße 33 übergeht. Hier wurde ich tatsächlich vom deutschen Zoll angehalten. Nachdem ich glaubhaft versicherte, nichts zu verzollen zu haben, konnte es weitergehen.
Ich fuhr auf die A81 und blieb dort bis nach Würzburg. Im Raum Stuttgart und Heilbronn sorgten Baustellen für kleinere Staus. An sich bin ich aber gut durchgekommen. So war ich in 20.30 Uhr in Lohr, wo ich zum Abendessen noch einen Zwischenstopp eingelegt habe, bevor ich endgültig nach Hause fuhr.