Gestern war mein letzter Tag an der Riviera. Mein eigentlicher Plan war, diesen zumindest teilweise nochmals in Monaco zu verbringen. Ich habe morgens bereits einige Reisevorbereitungen getroffen und unter anderem die Einreise-Anmeldung für die Schweiz erledigt. Heute soll es ja früh losgehen, da ich weit fahre, mir aber nachmittags auch noch etwas ansehen möchte.
So war es fast 11 Uhr, als ich losfuhr. Ich entschied mich für die Strecke über Olivetta San Michele, die ich noch nicht kannte. Landschaftlich lohnt sich diese Route durch die Berge und auch der kleine Grenzübergang – wenige Kilometer hinter Olivetta San Michele – ist durchaus kultig.
Freundliche Gendarmen an der Grenze
Als ich direkt an der Grenze zum Fotografieren ausstieg, kam die Gendamerie vorbei, die hier offenbar auf Streife war. Die beiden Beamten drehten direkt am Grenzstein, grüßten mich freundlich und fuhren weiter. Ich schloss mich an und blieb am Abzweig nach Piène-Haute erneut zum Fotografieren stehen.
Ich fuhr dann nach Piène-Haute weiter. Unterwegs traf ich auf zwei „alte“ Bekannte: die beiden Gendarmen. Nach einem erneuten Gruß fuhren sie Richtung „Zivilisation“, während ich dem kleinen Bergdorf Piène-Haute einen Besuch abstattete.
Der Ort liegt idyllisch in den Bergen. Die meisten Straßen sind eigentlich nur schmale Wege, sodass man dort nicht mit dem Auto fahren kann. Ein großer Parkplatz vor dem Ortseingang ist demnach eher für die Dorfbewohner und nicht für die vermutlich nicht so zahlreichen Gäste gedacht.
Abzweig verpasst – zum Glück
Nun sollte es durch die Berge Richtung Monaco weitergehen – quasi auf der gleichen Strecke wie beim Besuch auf dem Col de la Madone. Ich fuhr gestern ohne Navi… und verpasste eine Abzweigung. So kam ich nicht oberhalb von Monaco, sondern weiter westlich direkt in Nizza heraus.
Mein letzter (und bisher einziger) Besuch in Nizza war kurz und feucht. Als ich mit meinen Eltern 1982 dort war, regnete es in Strömen. Gestern war Traumwetter mit Höchsttemperaturen um 24 Uhr. Ich plante spontan um und entschloss mich, anstelle von Monaco nach Nizza zu fahren.
Positive Überraschung
Wie sich im Laufe des Nachmittags herausstellte, war das eine sehr gute Entscheidung. Nizza hat sich als etwas ganz besonderes herausgestellt. Eine Stadt, die einfach nur schön ist und anders als die meisten anderen Großstädte nicht nervt. Mir fällt spontan in Europa nichts vergleichbares ein. Swakopmund in Südwestafrika ist ähnlich schön, wenn auch natürlich viel kleiner.
Ich war zuerst in der Hafengegend von Nizza unterwegs, wo ich auch das Auto geparkt und mir einen Eisbecher gegönnt habe. Zu Fuß war ich dann noch in der Innenstadt. Ich blieb auch zum Essen in Nizza und fuhr anschließend über die Autobahn zurück nach Ventimiglia.