Gestern wollte ich mir in erster Linie Imperia ansehen. Die Provinz-Hauptstadt ist gar nicht so weit von Ventimiglia entfernt. Daher entschied ich mich dafür, zumindest auf dem Hinweg über die Landstraße zu fahren. Den ersten Teil der Strecke kannte ich schon, denn nach San Remo fuhr ich exakt die gleiche Strecke. Ein Parkplatz war in Imperia auch schnell gefunden, sodass ich dann die Stadt erkunden konnte.
Reizvoll waren die Innenstadt und die Küste gleichermaßen. Auch der Dom im Stadtteil Porto Maurizio gehörte zu meinem Pflichtprogramm. Ich blieb bis zum frühen Nachmittag in der Stadt und habe dennoch nur einen Bruchteil gesehen. Imperia wäre es definitiv wert, noch einmal besucht zu werden.
Weiterfahrt nach Albenga
Als nächstes Ziel peilte ich Albenga an. Unterwegs bestaunte ich die Küstenorte – einer schöner als der andere. Wenn man neben dem Strand auch ein bisschen auf die Landschaft wert legt, sollte man die Riviera eindeutig der Adria vorziehen. In Bibione oder Lignano gibt es ja an sich nur den Strand und Bettenburgen. An der Riviera ist wunderschöne Landschaft direkt vor der Haustür.
Unterwegs kam ich unter anderem durch Andora. Während ich es nach Andorra noch nie geschafft habe, ist das fast gleichnamige italienische Städtchen malerisch an der ligurischen Küste gelegen. Andorra würde mich auch einmal reizen. Der kleine Staat fehlt mir noch in meiner Sammlung, während ich im Vatikan, in Monaco, in San Marino oder auch in Liechtenstein schon war.
In Albenga hatte ich ein ganz bestimmtes Ziel: Ich wollte Radio Onda Ligure besuchen. Das Programm ist mir noch von Urlaub vor 39 Jahren in Pietra Ligure ein Begriff. Wahnsinn, dass es den Sender immer noch gibt. Eine andere Hörfunkstation, die mir von damals noch in Erinnerung ist, nannte sich Radio Liguria International. Dieses Programm gibt es aber nicht mehr.
Spätnachmittag in Alassio
Nach dem Studiobesuch fuhr ich einige Kilometer zurück nach Alassio. Auch diese Stadt ist nur vom Urlaub 1982 noch ein Begriff, wobei ich freilich keine Erinnerungen an Einzelheiten habe. Ich lief am Strand entlang und durch das Stadtzentrum. Neben der üblichen Fotosession gönnte ich mir noch einen Eisbecher, bevor ich nach Ventimiglia zurückfuhr. Zurück fuhr ich aber dann doch auf der Autobahn.
Pünktlich zur Abendessenszeit war ich wieder in der Grenzstadt angekommen, die in den vergangenen eineinhalb Wochen meine „Heimat“ war. Was unterwegs gestern auffiel war eine recht große Polizeipräsenz. Ich konnte allerdings nicht herausfinden, womit das zusammenhing. Letztendlich war es natürlich auch egal.
Abreise morgen
Heute ist nun mein letzter Tag an der Küste der Riviera. Das ist dann sicher auch der letzte Tag mit T-Shirt und kurzer Hose in diesem Jahr. Morgen geht es einige hundert Kilometer nach Norden – wenn auch noch nicht nach Hause. Von Temperaturen über 20 Grad werde ich mich aber wohl für einige Monate verabschieden müssen.