Als ich 1982 mit meinen Eltern an der Riviera im Urlaub war, hatten wir unsere Ferienwohnung in Pietra Ligure. Ich würde das Haus, in dem wir den Urlaub damals verbracht haben, nicht mehr finden. Pietra Ligure wollte ich aber einen Besuch abstatten. Das bot sich in Verbindung mit einem Ausflug nach Genua an, den ich für gestern ohnehin geplant hatte.
Nach dem Frühstück fuhr ich zuerst nach Genua, wo ich mir vor allem den Hafen ansehen wollte. Anders als vor 39 Jahren kommt man aber nicht mehr so richtig nah an die Schiffe heran. Das fand ich etwas schade und ist auch in Hamburg besser gelöst, wie ich beim Besuch der Hansestadt im vergangenen Jahr festgestellt habe.
Ich hielt mich dennoch einige Stunden in Genua auf und gönnte mir in einem Einkaufszentrum in Hafennähe auch einen Nutella-Kaffee (dass es so etwas gibt, wusste ich bis heute auch noch nicht) und ein Vanille-Croissant. Danach verließ ich Genua wieder. Natürlich hätte ich mir auch die Innenstadt noch ansehen können, aber ich wollte ja noch nach Pietra Ligure.
Nachmittag in Pietra Ligure
Der Urlaubsort liegt etwa auf halbem Weg von Genua nach Ventimiglia. Ich verließ bei Finale Ligure die Autobahn und fuhr zur Küste. Ein Parkplatz war schnell gefunden. Dann erkundete ich das kleine Städtchen. Ich war sehr positiv überrascht. So schön hatte ich Pietra Ligure gar nicht in Erinnerung.
Fast bedauerte ich es ein bisschen, dieses Mal in Ventimiglia abgestiegen zu sein. Pietra Ligure ist definitiv schöner. Allerdings liegt Ventimiglia für die Ausflüge nach Frankreich und Monaco, die ich in den vergangenen Tagen unternommen habe, deutlich günstiger. So gesehen ist der Standort schon in Ordnung.
Pietra Ligure hat einen schönen Sandstrand, eine Seebrücke, von der aus man einen schönen Blick auf die Küste und das Meer hat. Auch die Innenstadt inklusive Marktplatz und Kirche sind sehr sehenswert. Hier würde ich es auch etwas länger aushalten.
Baustellen-Terror auf der Autobahn
Ich blieb noch zum Abendessen in Pietra Ligure und trat dann den Rückweg nach Ventimiglia an. Spaß macht die Fahrt auf der italienischen A10 derzeit nicht. Lediglich hin und wieder werden Mega-Baustellen durch normale Autobahn-Abschnitte unterbrochen. Teilweise ist die Verkehrsführung sogar einspurig. Wer hier nicht unbedingt fahren muss, sollte es sein lassen oder auf ein Mindestmaß beschränken.
In jedem Fall war der Montag in Genua und Pietra Ligure sehr schön. Auch das Wetter spielte mit. Die Wettervorhersage sprach von maximal 18 Grad. De facto hatten wir bis zu 24 Grad bei strahlendem Sonnenschein. Da kann man nicht meckern.