Wie berichtet habe ich kurzfristig umgeplant und meinen Aufenthalt am Gardasee gestrichen. Als ich gestern direkt an die Riviera weiterfuhr, sah ich, dass das eine gute Idee war. War das Wetter morgens in Südtirol noch halbwegs passabel, so war es in der Gegend rund um den Gardasee stark bewölkt und regnerisch. Selbst die nächstliegenden Berge waren aufgrund der tiefhängenden Wolken kaum zu sehen.
Rund um Desenzano del Garda gab es auch einen größeren Stau, sodass mich das Navigationsgerät meines Autos sogar von der Autobahn auf die Staatsstraße routete. Dort ging es zwar ebenfalls nur langsam vorwärts. Aber immerhin kam ich überhaupt voran. Auf der Autobahn standen die Fahrzeuge. Zeitweise war dort nicht einmal Schrittgeschwindigkeit drin.
Im Raum Brescia ging es wieder schneller vorwärts und auch das Wetter wurde in diese Gegend wieder besser. Ich fuhr über Piacenza und Tortona weiter Richtung Genua. In den Bergen verschlechterte sich das Wetter wieder. Es war nicht nur regnerisch, sondern mit einer Außentemperatur von zum Teil nur 16 Grad auch richtig kalt.
Beschwerlicher Weg an die Küste
Das letzte Teilstück der A7 bis nach Genua kann man eigentlich gar nicht als Autobahn bezeichnen. Die Strecke durch die Berge ist sehr kurvenreich und teilweise beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit nur 60 oder 80 Stundenkilometer. Diese Empfehlung sollte man einhalten. Ansonsten läuft man Gefahr, aus der Bahn geworfen zu werden.
Baustellen – auch auf der Autobahn von Genua nach Ventimiglia – sorgten dafür, dass ich letztendlich eineinhalb Stunden später an der italienisch-französischen Grenze ankam als vom Navi ursprünglich kalkuliert. Anstelle von 15.30 Uhr war ich erst gegen 17 Uhr im Hotel Sole Mare – und das, obwohl ich unterwegs nur zwei sehr kurze Pausen gemacht habe.
Schlimm war die verspätete Ankunft nicht, zumal es gestern Abend auch in Ventimiglia regnen sollte. Als ich ankam war das noch nicht der Fall, sodass ich die Möglichkeit hatte, nach dem Einchecken ins Hotel noch einige Fotos zu machen. Apropos Hotel: Für italienische Verhältnisse habe ich ein wahrhaft fürstliches Zimmer. Sogar einen Balkon mit Blick auf das Meer habe ich. Da kann man nicht meckern.
Einkauf und Abendessen
Ich bin noch in die Innenstadt gefahren, um Getränke für die kommenden Tage einzukaufen. Bei der Gelegenheit habe ich noch einige Fotos gemacht und natürlich durfte auch das Abendessen nicht fehlen. Ich hatte mich für ein Steakhouse entschieden, was sich schlussendlich als gute Wahl herausstellte.
Kaum hatte ich bezahlt, wäre ich am liebsten zurück ins Restaurant gegangen. Draußen regnete es sintflutartig und es war zunächst nicht daran zu denken, zum Auto zurückzulaufen. Nach etwa 20 Minuten ließ der Regen nach. Ich wagte mich durch die Nacht zum Hotel und kam dort sogar halbwegs trocken an.
Der Weg zurück ins Hotel war nicht weit. Glücklicherweise fand ich auch sehr schnell einen Parkplatz, sodass ich zum gemütlichen Teil übergehen konnte. Nach mehr als 500 Kilometer Fahrt war das auch nötig. Gut dass ich nach wie vor ein Auto mit einem Benzin-gespeisten Motor fahre. Auf weitere 30 bis 60 Minuten Verzögerung zum Aufladen eines Elektro-Autos hätte ich wirklich keine Lust gehabt.