Am vergangenen Dienstag und Mittwoch habe ich die UEFA Champions League auf Amazon Prime Video und DAZN verfolgt. Begeistert war ich von den Übertragungen aber nicht. Und dabei meine ich nicht nur technische Probleme beim Streaming.
Die von DAZN angebotenen Konferenzen berücksichtigen nicht die von Amazon als Einzelspiel übertragenen Begegnungen. Das war bei Sky in der vergangenen Saison noch anders. In der Konferenz wurden auch die Spiele gezeigt, die als Einzelspiel auf DAZN liefen.
Somit kommt es innerhalb weniger Jahre zu einer weiteren Verschlechterung für die Fans. Nachdem Sky die „deutsche Konferenz“ – nur mit Spielen, an denen deutsche Mannschaften beteiligt waren – einstellen musste, gibt es nun gar keine allumfassende Konferenz mehr. Wer denkt sich so etwas aus?
Puffern statt Stream-Genuss
Auch technisch konnten Amazon und DAZN nicht ganz überzeugen. So kam es bei der Amazon-Übertragung des Borussia-Dortmund-Spiels am Dienstag vor allem während der Vorberichterstattung immer wieder zu Aussetzern bei Bild und Ton. Während des Spiels war die Qualität glücklicherweise besser.
Am Mittwoch kam es bei DAZN sowohl in der Konferenz als auch auf den Einzelspiel-Kanälen zum Teil zu Bild- und Tonstörungen. Die Konferenz war teilweise gar nicht verfügbar, hin und wieder gab es nur ein Standbild. Beim Einzelkanal für das Bayern-Spiel gab es keine Probleme, sehr wohl aber bei der Übertragung von der Begegnung des VfL Wolfsburg.
Ich bleibe dabei: Live-Sport gehört ins „richtige“ Fernsehen über Satellit, im Kabelnetz, über DVB-T2 und IPTV. OTT-Streaming ist eine Notlösung oder ein Übertragungsweg für die Nische. Das sollten DFL, UEFA, FIFA und andere Sportverbände bei künftigen Rechtevergaben berücksichtigen.