Mein Herbsturlaub steht unmittelbar bevor. Umso ungünstiger waren für mich die Probleme, die iOS 15 auf dem iPhone in Verbindung mit der Nutzung von Apple CarPlay verursacht. Ich habe in den vergangenen Tagen die Beta-Version von iOS 15.1 zunächst auf dem iPhone XS Max und dann auch auf dem iPhone 12 Pro Max getestet.
Aktuell behebt die iOS 15.1 Beta 1 weitgehend die Probleme bei der CarPlay-Nutzung. Dauerhaft darauf verlassen möchte ich mich darauf aber nicht. Ich habe daher nun – zunächst für die Dauer des Urlaubs – umgeplant und das Samsung Galaxy S20 Ultra als Haupt-Smartphone eingerichtet.
Diese Vorteile bietet das Samsung-Smartphone
Apple hat es bis heute nicht geschafft, Dual-SIM gut umzusetzen. Oft ist es reines Glücksspiel, mit welcher Rufnummer man abgehend telefoniert. Das ist bei Samsung bzw. generell bei Android deutlich besser gelöst. Vor jedem abgehenden Gespräch ist ganz klar ersichtlich, über welchen Anschluss die Verbindung aufgebaut wird.
Was mich sehr enttäuscht hat war die Apple Watch Series 7. Unabhängig davon, dass diese erst später verfügbar ist: Sie kann kein Mobilfunk-Roaming und irgendwie habe ich keine Lust, noch ein weiteres Jahr auf Apple zu warten. Meine Samsung Galaxy Watch 3 ist roamingfähig. Ich habe das im Juli in Italien bereits genutzt und war sehr zufrieden.
Die ARD-Audiothek ist – ganz unabhängig vom iOS-15-Bug – nicht vollumfänglich mit Apple CarPlay kompatibel. Sie ist mit Sportschau Live aber die erste Adresse für Fußball-Übertragungen im Audio-Stream. Über Android Auto funktioniert das Fußball-Streaming. Die ARD will für die iOS-App zwar einen Fix bereitstellen. Wann dieser verfügbar sein wird, ist aber unklar.
Es gibt auch Nachteile
Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Receiver Radio ist zwar CarPlay-fähig, unterstützt aber Android Auto nicht. Als Alternative, wo man sogar im Auto auf selbst eingepflegte Streams zugreifen kann, habe ich Replaio Radio eingerichtet.
Apple CarPlay läuft zudem (außer derzeit aufgrund des iOS-15-Bugs) in meinem Auto stabiler als Android Auto. Wie gut ich mit der Android-Lösung zurechtkomme, muss man sehen. Dazu besteht das Problem, dass der Akku des Samsung Galaxy S20 Ultra mobil nur sehr langsam aufgeladen werden kann. Die 5000 mAh überfordern die meisten Powerbanks.
Testlauf bis zum Urlaubsende
Bis zum Urlaubsende teste ich die „neue, alte“ Konfiguration mit Samsung Galaxy S20 Ultra als Hauptgerät und iPhone 12 Pro Max als Geschäftshandy, das ich in der Freizeit aber in der Regel ebenfalls dabei habe. Wenn sich diese Konfiguration bewährt, könnte ich auf das iPhone XS Max sogar dauerhaft verzichten.
Im Samsung Galaxy S20 Ultra sind vier Mobilfunkanschlüsse am Start: Mein privater Telekom-Vertrag und mein geschäftlich genutzter o2-Anschluss als Nano-SIMs (so kann ich die Geschäftsnummer auf Autofahrten über Android Auto nutzen), Vodafone und der o2 Free Unlimited Max als eSIM-Profile, die im Wechsel zur Geschäftsnummer genutzt werden können.
Im iPhone 12 Pro Max befindet sich das eSIM-Profil meiner Geschäftsnummer. In der Freizeit kann ich auf das eSIM-Profil einer o2-Datenkarte umschalten. Als Nano-SIM ist mein 1&1-Anschluss im Vodafone-Netz am Start. Darauf kann ich meine Telekom-Privatnummer umleiten, wenn ich CarPlay nutzen oder die Erreichbarkeit generell auf das iPhone legen möchte.