Gestern fand es wieder einmal statt, das Event, auf das Apple-Fans das ganze Jahr über warten: die iPhone Keynote. Das geht mir als iPhone-Nutzer seit der ersten Generation auch nicht anders, auch wenn sich die Innovationen gegenüber der jeweiligen Vorgänger-Generation – wie bei allen Herstellern – mittlerweile in Grenzen bewegen.
Mein Plan war, das iPhone 13 zu überspringen und die Apple Watch Series 7 zu kaufen. Mein iPhone 12 Pro Max ist nicht einmal ein Jahr alt und arbeitet tadellos. Selbst das drei Jahre alte iPhone XS Max, das ist als Geschäftshandy verwende, läuft nach wie vor gut. Vielleicht spendiere ich ihm irgendwann mal einen neuen Akku.
Meine Apple Watches – Series 3 und 2 – sind hingegen museumsreif und brauchen gefühlte Ewigkeiten für jedes Software-Update. Die Displays sind recht klein und die Series 2 hat noch watchOS 6.x an Bord und taugt somit nicht zum Entsperren des iPhone beim Tragen einer Corona-Maske.
Apple Watch Series 7: Die Enttäuschung des Jahres
Nun hat Apple die Watch Series 7 vorgestellt. Aber Moment: Was ist denn mit dem neuen Design? Außer etwas größeren Displays hat sich offenbar nur wenig getan. O.K., der Akku lässt sich schneller aufladen. Aber irgendwie ist das eher eine Apple Watch Series 6S und keine komplett neue Generation.
Schon gestern Abend habe ich im „Kleingedruckten“ auf der Apple Webseite gesehen, dass auch die neue Apple Watch kein Mobilfunk-Roaming unterstützt. Das kann die Samsung Galaxy Watch nun schon in der zweiten Generation und wäre für mich der Haupt-Kaufgrund für eine neue Uhr gewesen.
Nachdem es mittlerweile auch sehr deutliche Hinweise darauf gibt, dass Apple den gleichen Prozessor wie im vergangenen Jahr verbaut hat, steht für mich fest: Ich spare mir das Geld und werde meine bereits vorhandenen Smartwatches ein weiteres Jahr lang verwenden. Für das neue Modell mag ich kein Geld ausgeben. Sorry, Apple.
Es liegt die Vermutung nahe, dass die Berichte über Produktionsprobleme bei der Apple Watch Series 7 zutreffen und so schnell nicht lösbar waren. Apple hat dann wohl eine „Ersatz-Uhr“ vorgestellt, die nun auch noch mit Verspätung auf den Markt kommt, weil es sie ja eigentlich gar nicht geben sollte.
iPhone 13 mit Dual-eSIM-Unterstützung
Positiv überrascht bin ich vom iPhone 13 (Pro), auch wenn Apple das eigentliche Killer-Feature auf der Keynote gar nicht genannt hat. Das Gerät unterstützt den Dual-eSIM-Betrieb. Grundsätzlich braucht man demnach überhaupt keine physischen SIM-Karten mehr.
Das kann meines Wissens kein anderes Smartphone und wäre sehr nützlich. Natürlich lohnt es sich nicht, dafür ein komplett neues iPhone zu kaufen. Aber das ist wirklich eine Innovation und interessiert mich mehr als die verbesserte Kamera oder bis zu 1 TB Speicherplatz.
Auf der anderen Seite generiert die Dual-eSIM-Unterstützung bei mir auch Sorgenfalten. Ist das etwa die Vorbereitung darauf, neben dem Lightning-Anschluss im iPhone 14 oder 15 dann auch den Schacht für Nano-SIM-Karten wegrationalisieren? Naheliegend wäre das durchaus.
Warten auf 2022
2021 wird als erstes Jahr seit sehr langer Zeit in die Geschichte eingehen, in dem ich mir weder ein neues Smartphone, noch eine neue Smartwatch kaufe. Vielleicht schlage ich im kommenden Jahr bei beiden Produkten zu.
Aktuell wäre ein neuer iMac fürs Büro die sinnvollere Anschaffung. Das vorhandene Modell bekommt macOS 11 (und erst recht 12) nicht mehr. Zudem hätte ich den „alten“ Rechner gerne im Zweitbüro. Dort steht nur noch das zehn Jahre alte MacBook Air, nachdem mein erster iMac vor zwei Jahren seinen Geist aufgegeben hat.