Seit fast einem Jahr ist der zweite DAB+-„Bundesmux“ auf Sendung. Das Sendernetz ist sehr ordentlich. Das gilt vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um ein rein privat-kommerzielles Sendernetz handelt. Versorgungslücken bleiben nicht aus. Ärgerlich sind diese meiner Ansicht nach vor allem an Hauptverkehrswegen.
Als ich am vergangenen Samstag durch den Spessart nach Aschaffenburg fuhr, erlebte ich einen regelrechten Schock (obwohl das Ergebnis zu erwarten war). In Sailauf, direkt an der Autobahn 3 gelegen, war von Programmen wie 80s80s oder Nostalgie nichts zu hören.
In den Einhausungen der Autobahn gab es erst recht kein Signal und eigentlich war der Antenne Deutschland-Multiplex erst auf Höhe der Anschlussstelle Aschaffenburg-Ost stabil zu empfangen. Bei früheren Tests gab es selbst im hessisch-bayerischen Grenzgebiet noch Empfangsprobleme.
Schlechte Versorgung in Aschaffenburg
Die Stadt Aschaffenburg wird offiziell als versorgt ausgewiesen. In der Praxis kommt es selbst im Autoradio zu gelegentlichen Aussetzern. Ohne Außenantenne wird man demnach stationär nicht mehr viel hören. Das ist sehr enttäuschend. Ich hätte gedacht, dass der Sender auf dem Großen Feldberg im Taunus am bayerischen Untermain noch mehr Pegel liefert.
Der erste bundesweite DAB+-Multiplex versorgt die Region über einen Sender am Standort Pfaffenberg. Auch der Bayerische Rundfunk strahlt seine DAB+-Ensembles vom Pfaffenberg aus. Das sorgt für guten Empfang bis weit östlich von Aschaffenburg.
Auch im Raum Lohr – Gemünden ist der zweite „Bundesmux“ kaum zu hören. Hier kommen allenfalls schwache Signale von der Frankenwarte bei Würzburg an. Sprich: Der Spessart ist weitgehend noch ohne Antenne-Deutschland-Versorgung. So gesehen kann ich mich glücklich schätzen, dass das Programmpaket bereits vom Standort Gelnhausen verbreitet wird, sodass ich in Biebergemünd besten Empfang habe.