In den 80er Jahren war Radio Peking eines der deutschsprachigen Auslandsrundfunkprogramme, die ich sehr regelmäßig gehört habe. Ein deutsches Programm aus China, das aufgrund seiner Außerband-Frequenzen auch noch immer gut zu empfangen war: Das war schon sehr exotisch und faszinierte mich.
Am. 31. August hat China Radio International, wie der chinesische Auslandsrundfunk heute heißt, seine Sendungen in deutscher Sprache eingestellt. Nur der Internet-Auftritt soll wohl vorerst bestehen bleiben. Damit ist ein weiteres deutschsprachiges Programm aus dem Äther verschwunden.
Ich habe es ja schon vor einigen Wochen hier im Blog geschrieben: Die Lang-, Mittel- und Kurzwelle ist für mich uninteressant geworden. Diejenigen Programme, die ich früher gerne und zum Teil tagtäglich gehört habe, gibt es nicht mehr. Stationen, die noch senden, haben oft nur eine geringe Sendeleistung. Dafür wird der Störnebel immer größer.
Schade um die Auslandsdienste
Ich bedauere weniger das Sterben des Verbreitungswegs Lang-, Mittel- und Kurzwelle. Die Übertragungsqualität ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Der Übergang zu digitalen Übertragungsverfahren (DRM) ist leider nicht gelungen. Mit dem Internet gibt es eine bessere Alternative für weltweiten Radioempfang.
Was mir fehlt sind die Programme deutschsprachiger Sendedienste aus vielen Ländern. Webseiten und YouTube-Videos sind für mich kein Ersatz für Radioprogramme, die ich auch nebenbei – beispielsweise auf Autofahrten – hören kann. Wenn man ohnehin den ganzen Tag am Computer verbringt, freut man sich, irgendwann einmal nicht mehr am Bildschirm sitzen zu müssen.
Auch heute noch würde ich deutschsprachige Sendungen aus China und Südafrika, Kanada und Brasilien oder auch aus europäischen Ländern hören. Podcasts wären heutzutage ein idealer Verbreitungsweg für solche Programme. Schade, dass die Auslandsrundfunkdienste weitgehend abgeschafft statt modernisiert wurden.