Als ich gestern früh wach wurde, war meine Laune zunächst am Boden. Gut, der Wetterbericht hatte schon angedroht, dass es morgens regnen würde. Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich ließ mir dann viel Zeit und frühstückte erst gegen 09.45 Uhr. Ab 11 Uhr sollte das Wetter besser werden. Und in der Tat: Als ich gegen 10.30 Uhr das Hotel verließ, gab es nur noch leichten Sprühregen. Das war auch nicht schön, aber kein Vergleich zur Sintflut, die wir zwei Stunden zuvor hatten.
Direkt an der früheren Grenze
Vor der Weiterfahrt nach Berlin wollte ich noch nach Travemünde. Mein besonderes Interesse galt hier Priwall. Diese Halbinsel gehört zu Travemünde und somit zu Schleswig-Holstein. Sie ist auf dem Landweg aber nur von Osten her und somit von Mecklenburg-Vorpommern aus erreichbar.
Vor 1990 konnten die Leute nur per Fähre ihre Halbinsel verlassen. Direkt östlich des Ortes und am Strand befand sich die Demarkationslinie zur „DDR“. Heute erinnern ein Gedenkstein und eine Infotafel direkt an der Straße sowie eine weitere Infotafel direkt am Strand an die zum Glück überwundene deutsche Teilung.
Sightseeing in Priwall
Ich lief den Strand entlang Richtung Travemünde. Mittlerweile klarte der Himmel auf und die Sonne kam zum Vorschein. Das sollte zumindest bis zum frühen Nachmittag so bleiben. Die Idee, mit der Fähre zum „Hauptteil“ von Travemünde zu fahren, verwarf ich wieder. Zum einen gab es in Priwall genug zu sehen und zum anderen musste ich ganz unabhängig vom Wetter irgendwann nach Berlin weiterfahren.
So genoss ich Hafen und Beach Bay in Priwall, fotografierte Richtung Travemünde und gönnte mir einen Eisbecher. Gegen 14 Uhr war ich wieder am Auto und machte mich auf den Weg nach Berlin. An der Raststätte Stolpe-Süd legte ich einen Zwischenstopp ein und trank einen Kaffee.
Grillen in Ost-Berlin
Der letzte Teil der Strecke hatte es in sich. Sowohl auf der Autobahn 24 als auch auf dem nördlichen Berliner Ring sorgen Baustellen dafür, dass ich nicht so schnell vorwärts kam, wie es es mir gewünscht hätte. Auch an der Einfahrt nach Berlin-Weißensee gab es zähflüssigen Verkehr.
Ich war in Hohenschönhauen mit einem Kumpel zum Grillen verabredet. Somit lohnte sich die Fahrt nach Ost-Berlin. Zum einen habe ich den Kumpel lange nicht gesehen und zum anderen freute ich mich natürlich auf Steaks und Bratwurst.
Übernachtung in Gropiusstadt
Gegen 21 Uhr fuhr ich weiter zu meiner Übernachtungsmöglichkeit nach Gropiusstadt. Ich war nach dem langen Tag ziemlich müde und war froh, um 21.45 Uhr am Ziel zu sein. Ein schönes Wochenende an der Ostsee ging viel zu schnell zu Ende.
Gerne würde ich öfter und länger an der Nord- oder Ostsee Urlaub machen. Allerdings ist mein Vertrauen in das Wetter in Norddeutschland nicht allzu hoch. Daher wird es mich wohl auch künftig im Urlaub eher Richtung Süden ziehen.