Eigentlich wollte ich ja nicht nach Lübeck, sondern nach Fehmarn. Dort hätte ich die Übernachtungen aber gefühlt mit Goldbarren bezahlen müssen. Daher hatte ich mich für das Hotel Zum Ratsherrn in Lübeck entschieden.
Für mich stand aber von Anfang an fest: Am Samstag soll es auf die Insel gehen. Nach dem Frühstück habe ich mich auf den Weg gemacht, sodass ich trotz eines Staus vor der Fehmarnsundbrücke gegen 10.30 Uhr in Puttgarden stand.
Der Ort ist kleiner als ich gedacht habe und wenn man einfach nur geradeaus fährt, landet man unweigerlich auf der Fähre nach Dänemark. Es hätte mich durchaus gereizt, rüber zu fahren. Andererseits gab es aber auch auf Fehmarn sehr viel zu sehen, sodass ich davon Abstand genommen habe.
DX am Strand
Ich sah mir den Fernmeldeturm an und fuhr dann zum Strand. Es war zwar bewölkt, aber trotzdem warm. Zudem blieb es den ganzen Tag über trocken. Den Vormittag habe ich am Strand verbracht. Ich habe die Zeit zum DXen genutzt und auf das Meer geschaut. Die Fähren sind ein regelrechter Pendelverkehr. Es ist eigentlich fast immer mindestens eine zu sehen, die gerade unterwegs ist..
Von Puttgarden aus fuhr ich nach Orth weiter. Ich hatte Glück und konnte direkt am Hafen parken. Neben einer ausgiebigen Fotosession steuerte ich auch ein Café an und ließ es mir bei einem Eisbecher und einem Cappuccino gut gehen.
Burg und Marienleuchte am Nachmittag
Nun ging es weiter nach Burg, wo ich einen Stadtbummel gemacht habe. Hier herrschte geschäftiges Treiben. Fast kam man sich wie in der Großstadt vor. Da fand ich die kleineren Orte auf Fehmarn angenehmer.
Von Burg auch steuerte ich nochmals den Norden der Insel an. Nun sollte es nach Marienleuchte, östlich von Puttgarden, gehen. Direkt zum Leuchtturm kommt man gar nicht, da er sich auf militärischem Gelände befindet. Ein schöner Blick Richtung Hafen von Puttgarden und auf die Ostsee haben aber entschädigt. Sehr interessant waren auch die Empfangserfolge auf DAB+. Für UKW-DX reichte die Zeit leider nicht.
Rückweg mit Zwischenstopp am Bungsberg
Nun war schon später Nachmittag. Ich fuhr zurück auf das Festland, zumal ich mir noch den Sender Bungsberg ansehen wollte. Dieser sorgte früher dafür, dass auch in weiten Teilen von Mecklenburg-Vorpommern die Programme des Norddeutschen Rundfunks zu empfangen waren. Im vergangenen Jahr konnte ich den Sender selbst an der Westküste von Rügen hören.
Der Bungsberg ist mit 167,4 Metern die höchste Erhebung von Schleswig-Holstein. So war es nicht wirklich ein Problem, den Gipfel zu erklimmen. Als ich den „Berg“ näher kam, staunte ich nicht schlecht: Hier gibt es einen Fernmeldeturm, der von der Deutschen Funkturm betrieben wird, und einen Sendemast, der dem Norddeutschen Rundfunk gehört.
Horch und guck in 45 Metern Höhe
Highlight war, das der DFMG-Turm auf gut 45 Metern Höhe eine öffentlich zugängliche Besucherplattform hat. Das habe ich natürlich genutzt, um von dort oben zu fotografieren. Mit dem Sony XDR-P1DBP habe ich außerdem Empfangsversuche auf DAB+ durchgeführt.
Nun war es an der Zeit, zurück nach Lübeck zu fahren. Kurz nach der Autobahn-Ausfahrt fand ich eine Filiale von Café del Sol. Diese nutzte ich, um nach dem langen, aber sehr interessanten Tag noch etwas zu essen. Danach trat ich endgültig den Rückweg ins Hotel an.