Hitradio Ö3 gehört seit vielen Jahren zu den Hörfunkprogrammen, die ich sehr schätze. Schon Ende der 70er Jahre war Ö3 für mich „der“ Begleiter auf dem Weg in den Urlaub an der Adria. Heute schätze ich das Programm aufgrund seiner Professionalität, seiner Moderatoren und seiner Aktionen, mit denen der Sender immer wieder auf dem Alltags-Programm „ausbricht“.
Wenn ich Richtung Süden unterwegs bin, versuche ich stets, die Pop- und Servicewelle des Österreichischen Rundfunks so früh wie möglich zu empfangen. Umgekehrt bleibt mein Autoradio möglichst lange auf Ö3 abgestimmt, wenn ich den Rückweg nach Hause antrete. So konnte ich in den vergangenen Jahren einige Erfahrungen mit dem Ö3-Empfang in Süddeutschland sammeln.
99,0 MHz durch Star FM begrenzt
Besonders oft bin ich über die Autobahnen 3 und 9 Richtung Nürnberg und München unterwegs gewesen. Ö3-Empfangsversuche im Nürnberger Raum lohnen sich nicht mehr, seit Star FM aus Lauf an der Pegnitz auf 99,0 MHz sendet. Das ist die Frequenz, auf der auch Ö3 vom Standort Salzburg (Gaisberg) am ehesten Richtung Franken zu empfangen wäre.
Als ich Ende Juli nach dem Sommerurlaub zurück nach Hause fuhr, konnte ich Ö3 auf der A3 vom Gaisberg immerhin bis in den Raum Regensburg brauchbar empfangen. Die letzten Signal-Reste waren kurz vor Neumarkt in der Oberpfalz aufzunehmen. Auf der A9 wird das Signal wiederum erst südlich der Fränkischen Alb wirklich gut.
Extrem-Empfang im Schwarzwald
In Freudenstadt im Schwarzwald konnte ich Ö3 vom Standort Pfänder auf 89,6 MHz empfangen. Das klappt allerdings nur mit einem sehr trennscharfen Gerät wie dem Reuter Pocket, denn auf der benachbarten Frequenz 89,5 MHz sendet big FM aus Stuttgart. Dieser Sender ist in Freudenstadt noch sehr stark zu empfangen.
Zwischen Aalen und Ulm kommt der Sender Pfänder eigentlich schon recht brauchbar an. Fährt man Richtung Lindau weiter, so wird das Signal immer stärker. Kein Wunder, man nähert sich ja dem Senderstandort an. In Füssen ist wiederum fast kein Empfang möglich, wie ich vor einem Monat erstaunt feststellen musste. Selbst die grenznahen Orte in Tirol befinden sich im Funkloch.
Beeindruckender Sender auf der Zugspitze
Was mich immer wieder erstaunt ist die Reichweite des nur 150 Watt starken Senders auf der Zugspitze auf 97,1 MHz. Würde RT.1 Nordschwaben auf Donauwörth – ebenfalls auf 97,1 MHz – nicht dessen Versorgungsgebiet begrenzen, so wäre der Empfang noch viel weiter möglich. Immerhin bis kurz vor Augsburg ist Ö3 von der Zugspitze aber gut zu hören.
Das Ö3-Empfangsgebiet in Süddeutschland ist beeindruckend, zumal die Region ja gar nicht zum offiziellen Versorgungsgebiet gehört. Anders als beim ORF-Fernsehen wurde die technische Reichweite beim Hörfunk glücklicherweise nicht nachträglich beschnitten. Ich bin mir sicher, dass viele Hörer diesen Umstand zu schätzen wissen.