Am 24. Dezember 1979 startete Martina Rupp mit ihrer Arbeit bei Ö3. Am vergangenen Sonntag endete ihre Dienstzeit nach 15.206 Tagen. Martina Rupp war die dienstälteste Mitarbeiterin der ORF-Pop- und Servicewelle. Zuletzt hatte sie vor allem am Sonntagmorgen und an Weihnachten moderiert.
Zum Abschied hat Claudia Stöckl ihre Kollegin noch zum „Frühstück bei mir“ eingeladen. Die jeden Sonntag von 9 bis 11 Uhr ausgestrahlte Talksendung kann auch als Podcast nachgehört werden. Ich fand vor allem die Ausgabe mit Martina Rupp sehr interessant, denn wir Hörer haben so viel aus mehr als 40 Jahren Radiogeschichte erfahren.
Ich finde es schade, dass Martina Rupp den Sender verlässt. Gleichwohl gönne ich ihr den wohlverdienten Ruhestand. Ich habe ihre Sendungen gerne gehört und bin gespannt darauf, ob, wo und in welcher Form wir sie in Zukunft hören werden.
Hitradio Ö3 ist „älter“ geworden
Als ich vergangene Woche in Österreich unterwegs war, habe ich Hitradio Ö3 wieder etwas intensiver verfolgt. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Programm wieder etwas „älter“ geworden ist. Vor zwei Jahren hatte ich hier im Blog noch kritisiert, dass sich der Sender etwas jünger aufgestellt hat.
Nun betont Hitradio Ö3 regelmäßig im laufenden Programm, die „Lieblingshits von den 80ern bis heute“ zu spielen. Das gelingt recht gut, wie ich finde. Auch dem Austropop räumt Ö3 wieder etwas mehr Platz in der Standard-Tagesrotation ein.
Der ORF hat nach wie vor das Problem, zu wenige Hörfunkprogramme zu haben. So fehlt neben einem Nachrichtenradio auch ein Sender für die mittlere Generation, die – wie Radio Wien – österreichweit auf Oldies und Classic Hits setzt. Alle Inhalte auf drei bundesweite Programme und je ein Landesprogramm konzentrieren zu müssen, ist eine nicht einfache Aufgabe.