Blick von Gabicce Monte Richtung Adriaküste (Foto: SmartPhoneFan.de)
Blick von Gabicce Monte Richtung Adriaküste (Foto: SmartPhoneFan.de)

Tagesausflug in den Parco Naturale Monte San Bartolo

Heute war das Wetter wieder schön, sodass ich meinen geplanten Ausflug machen konnte. Ziel war der Parco Naturale Monte San Bartolo, der zwischen Gabicce Mare und Pesaro an der Adriaküste liegt. Ich wollte „das Feld“ von hinten aufrollen und bin zunächst nach Pesaro gefahren.

Natürlich hätte ich die Autobahn nehmen können. So wäre ich schneller in Pesaro gewesen. Allerdings wollte ich auch den Weg zum Ziel machen, denn schließlich war ich in dieser Gegend noch nie. So war es durchaus interessant, einmal durch Rimini und Riccione zu fahren.

Die Beliebtheit von Rimini als Urlaubsort kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Eine so große Stadt ist für Strandurlaub nicht das Richtige, finde ich. Da lobe ich mir die kleineren Orte rundherum, etwa Igea Marina, Bellaria oder Torre Pedrera, um nur einige Beispiele zu nennen.

Villa San Bartolo (Foto: SmartPhoneFan.de)
Villa San Bartolo (Foto: SmartPhoneFan.de)

Überraschung in Riccione

Als ich durch Riccione fuhr, sah ich auf der rechten Seite neben einem Kreisel ein Haus mit einem riesigen Antennenträger auf dem Dach. Zudem war an der Hauswand der Schriftzug „Radio Sabbia“ zu lesen. Es bestand kein Zweifel, dass es sich um das Funkhaus dieser Radiostation handelte.

Ich setzte spontan den Blinker, suchte mir einen Parkplatz und erstattete den Kollegen einen Besuch. Ich wurde sehr freundlich empfangen und konnte mir Studios, Archiv und Technik ansehen. So hat es sich gleich doppelt gelohnt, dass ich nicht über die Autobahn gefahren bin.

Am späten Vormittag war ich in Pesaro. Dort steuerte ich den Strand an, scannte kurz die Radiolandschaft auf UKW und DAB+. Danach machte ich mich auf den Weg zum Parco Naturale Monte San Bartolo. Die Einfahrt in den Park war direkt am nördlichen Ende der Stadt.

Faro di Monte San Bartolo (Foto: SmartPhoneFan.de)
Faro di Monte San Bartolo (Foto: SmartPhoneFan.de)

Durch den Park nach Gabicce Mare

Den ersten Zwischenstopp habe ich am Faro di Monte San Bartolo eingelegt. Der Weg dorthin war etwas abenteuerlich, denn die Straße ist sehr eng. Einmal musste ich zurücksetzen, um ein entgegenkommendes Auto vorbeizulassen. Ein Hoch auf die Rückfahrkamera meines Skoda Octavia.

Vom Leuchtturm aus ging es weiter durch den landschaftlich schönen Park, unter anderen zu Aussichtspunkten, von denen aus man sowohl zur Küste als auch in die Berge schauen kann. Einen Zwischenstopp habe ich unter anderem in Fiorenzuola di Focara eingelegt. Das ist ein sehr sympathischer Ort, der allerdings chronischen Parkplatzmangel hat.

Als ich in Gabicce Monte ankam, war schon Nachmittag. Gerne hätte ich hier, am nördlichen Ende des Parco Naturale Monte San Bartolo, einen Zwischenstopp eingelegt. Leider waren alle Parkplätze kostenpflichtig. Das ist an sich kein Problem, weil wir von wenigen Cent sprechen. Aber die Automaten nehmen nur Münzen und damit konnte ich leider nicht dienen.

In der Dorfmitte von Fiorenzuola di Focara (Foto: SmartPhoneFan.de)
In der Dorfmitte von Fiorenzuola di Focara (Foto: SmartPhoneFan.de)

Südlichster Punkt des früheren Radio-Adria-Sendegebiets

Ich fuhr weiter nach Gabicce Mare. Das ist der südlichste Punkt, den der ehemalige deutschsprachige Urlaubssender Radio Adria als Sendegebiet an der adriatischen Riviera angegeben hatte. Warum das so ist, habe ich heute gesehen. Zwischen Gabicce Mare und Pesaro liegen hohe Berge, die wohl die Signale von Radio Adria abgeschattet haben.

In Gabicce Mare waren die Parkschein-Automaten ebenfalls in den 90er Jahren stehengeblieben. Ich riskierte einen Strafzettel und parkte ohne zu bezahlen. Mit einer 20-Cent- und einer 1-Cent-Münze wäre ich halt wirklich nicht weit gekommen und selbst Geldscheine werden  nicht akzeptiert, geschweige denn Kreditkarten.

Ich war in Gabicce Mare am Strand, ging etwas in der Stadt spazieren und gönnte mir ein Eis, bevor ich zurück nach Cesenatico fuhr. Der Ausflug hat sich gelohnt und der Parco Naturale Monte San Bartolo ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss, wenn man in der Gegend ist.