Im August 2020 habe ich nach längerer Pause Evernote als Notizen-Programm reaktiviert. Der Dienst tut das, was er soll. Ganz so zufrieden wie früher bin ich aber nicht mehr. Synchronisationsprobleme hatte ich in den vergangenen Monaten nicht mehr. Dafür baut Evernote eine neue Funktion nach der anderen in seine Apps ein.
Die Erweiterung des Funktionsumfangs ist sicher gut gemeint. Allerdings wird der Dienst so zusehends überfrachtet – und zwar mit Features, die ich nicht braucht. Gerade die Schlichtheit habe ich früher gegenüber Microsoft OneNote geschätzt, das mir schon vor Jahren gefühlt wie ein eigenes Betriebssystem vorkam.
Was mich ebenfalls stört ist der hohe Preis von knapp 60 Euro im Jahr, zumal ich viele der inkludierten Funktionen nicht benötige. Das frühere 30-Euro-Abo mit eingeschränktem Feature-Umfang wird für Neukunden schon seit geraumer Zeit nicht mehr angeboten. Dabei wäre genau das die für mich passende Lösung gewesen.
Evernote-Abo wird nicht verlängert
Ich habe die automatische Verlängerung des Evernote-Abonnements schon vor einigen Monaten abgeschaltet. Rund einen Monat vor dem Abo-Ende war es nun an der Zeit, zu entscheiden, ob ich doch noch verlängere oder eine andere Lösung suche.
Ich bin nach einigen Jahren Unterbrechung wieder bei der Notizen-App von Apple gelandet. Diese ist schlicht aufgebaut und synchronisiert Daten über die iCloud absolut zuverlässig. Einziger Nachteil: Auf dem Samsung Galaxy S20 Ultra habe ich meine Notizen nicht mehr zur Verfügung.
Aktuell bin ich mit Apple Notizen hochzufrieden. Das könnte sich allerdings einem heise-Bericht zufolge schon im September ändern. Mit iOS 15 werden neue Funktionen eingeführt, die die Notizen-App auf älteren Systemen nicht unterstützt. Mein iMac im Büro hat aber schon macOS 11 nicht mehr bekommen und da brauche ich meine Notizen natürlich schon.
Weitere Tests nach iOS-15-Start
Sobald meine iPhones unter iOS 15 laufen werde ich testen müssen, inwieweit auf den Smartphones erstellte und aktualisierte Notizen am iMac noch auftauchen. Zumindest gibt es offiziell nur Probleme, wenn man die neuen Tag- und Mentions-Funktionen nutzt. Diese benötige ich nicht, aber man weiß ja nie, wie das in der Praxis dann aussieht.