Die Pläne für ein eigenes Fernsehprogramm der BILD-Zeitung gibt es schon seit Jahren. Jetzt soll das ambitionierte Projekt auch tatsächlich umgesetzt werden. Noch vor der Bundestagswahl soll es losgehen – und zwar abseits von DVB-T2 HD auf allen relevanten Verbreitungswegen.
Der Nachrichtenkanal der BILD wird demnach über Satellit, in den Kabelnetzen, über IPTV und im Streaming zu empfangen sein. Die Axel Springer AG kündigt an, auch in HD werde auf allen Verbreitungswegen unverschlüsselt gesendet. Also kein HD+ und keine Grundverschlüsselung? Man darf gespannt sein.
Was ist von BILD im Fernsehen zu erwarten?
Man kann über die Qualität und die Art der Berichterstattung der BILD-Zeitung sicher streiten, aber eines steht fest: Die Inhalte der Redaktion findet seit Jahrzehnten viele dankbare Leser. Nun will man sich eben auch in den audiovisuellen Markt wagen.
Ich selbst sehe weder ntv noch WELT und ich kann mir auch nicht vorstellen, mit wehenden Fahnen, BILD schauend, vor dem Bildschirm zu sitzen. Nachrichten höre ich lieber im Radio – sei es live bei hr Info oder aber in Podcasts beispielsweise vom Deutschlandfunk.
Sportberichterstattung top
Schon früher war ich nicht so der Printmedien-Typ. Und doch erinnere ich mich neben der sehr guten Medien-Seite der Frankfurter Rundschau gerne an die Sportseiten der BILD-Zeitung, die ich in den 80er Jahren im Urlaub an der Adria tagtäglich gelesen habe,
„Max Merkel testet die Bundesliga“ – hach, das war legendär. Und Sport soll es auch im TV-Programm der BILD geben, beispielsweise am Sonntag von 9 bis 13 Uhr. Das ist eine nachvollziehbare Sendezeit für eine Nachbetrachtung des Bundesliga-Samstags. Aber hier konkurriert die BILD dann auch mit dem Doppelpass auf Sport1.
Freude auf den Sendestart
Ich freue mich in jedem Fall auf den Start des neuen TV-Kanals. Ob ich das Programm danach noch wahrnehme? Damit ist ehrlich gesagt nicht zu rechnen. Es wird aber in jedem Fall spannend, wie sich die neue Konkurrenz von ntv und WELT auf dem Markt behaupten kann.