DAZN überträgt ab der kommenden Saison mehr Spiele aus der Fußball-Bundesliga und aus der UEFA Champions League. Das kostet den Streamingdienst richtig viel Geld. Diese Ausgaben müssen natürlich refinanziert werden. So hatte ich bereits damit gerechnet, dass die Abo-Preise steigen.
Dass der Preisanstieg doch recht deutlich ausfällt, war dann doch überraschend. Keine Frage: Für sich alleine gesehen ist DAZN nach wie vor günstig. Wenn man als Fußballfan aber mindestens noch eine Sky-Abonnement braucht, dann wird es insgesamt betrachtet halt doch mittlerweile teuer.
Qualität stimmt nicht
Was mir persönlich nicht gefällt: Einerseits steigen die Preise, auf der anderen Seite ist die Übertragungsqualität mangelhaft. Als ich am Mittwochabend das Relegationsspiel zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel angesehen hatte, kam es über den Media Receiver 401 von der Telekom immer wieder zu kurzen Aussetzern.
Das Wasserzeichen gegen Streaming-Piraterie, das bei Sky recht dezent links unten im Bild eingeblendet wird, wandert bei DAZN immer wieder über den Bildschirm. Auch das empfinde ich als sehr störend. Ganz ehrlich: Live-Sport per Streaming ist kein Ersatz für echtes Broadcasting.
Warum kein „echtes“ Fernsehen?
Wenn DAZN die Preise erhöht, hätte ich gerne auch ein lineares Programm über Astra und/oder MagentaTV – nicht als OTT-Dienst, sondern als echtes IPTV. Ich finde es unverantwortlich von DFL und UEFA, zuzulassen, dass Spitzenfußball immer mehr ins Streaming abwandert und nicht mehr im „echten“ Fernsehen zu sehen ist.
Regelmäßig kommt es auch vor, dass man sich bei DAZN – vermutlich nach einem App-Update am jeweiligen Endgerät – wieder neu einloggen muss. Das ist bei Smart-TV-Fernbedienungen extrem umständlich und sorry: Netflix bekommt Updates auch hin, ohne Kunden mit solchen Problemen zu konfrontieren.
Bei der nächsten Preiserhöhung bin ich raus
Mit einer Monatsgebühr von 14,99 Euro bzw. einem Jahresabo für 149,99 Euro hat DAZN für meinen Geldbeutel die Schmerzgrenze erreicht. Bei der nächsten Preiserhöhung bin ich raus und höre Live-Fußball wieder – wie in den 80er Jahren – im Radio.