Seit vielen Jahren besaß ich eine Prepaidkarte des österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibers Drei. Vor zwei Jahren hatte ich noch den Aufwand betrieben, diese in einem Shop des Netzbetreibers in Tirol registrieren zu lassen. Jetzt gibt es die Karte nicht mehr.
Als ich die SIM vor wenigen Tagen wieder einmal in ein Handy eingelegt hatte, buchte sie sich in keines der deutschen Mobilfunknetze ein. Manuelle Einbuchversuche scheiterten. Mit meinen Daten hatte ich auch keinen Zugang zum Kundenbereich auf der Drei.at-Webseite mehr.
Kein Zweifel: Die SIM-Karte ist abgeschaltet worden – und das aus „gutem“ Grund. Corona-bedingt habe ich im vergangenen Jahr versäumt, die jährliche Mindestaufladung von 10 Euro durchzuführen, die erforderlich ist, um den Mobilfunkanschluss aktiv zu halten.
Tarif verzichtbar, aber…
Dank EU-Roaming ist der Tarif mittlerweile verzichtbar. „Wertvoll“ wäre die SIM noch einmal geworden, wenn das Vereinigte Königreich nach dem Brexit aus dem EU-Roamingtarif herausgefallen wäre. Bei der Drei.at-Karte war nämlich auch „3 like home“ aktiv. Sprich: Ich konnte den österreichischen Tarif ohne Aufpreis in allen Drei-Netzen – auch in Großbritannien – nutzen.
Nun gilt „Roam like at home“ bei allen deutschen Providern weiterhin auch in Großbritannien. Ändern soll sich das auf absehbare Zeit nicht. Somit hat die österreichische Wertkarte eigentlich ausgedient.
Eine „Nebenwirkung“ hat die Abschaltung der SIM allerdings: Ich werde mich wohl nie mehr in mein bisher genutztes österreichisches Google-Konto einloggen können. Die (von mir nie gewünschte) Zwei-Faktor-Authentifizierung lief über diese Karte.