Das kam unerwartet: Am Mittwoch haben die Messe Berlin und die gfu Consumer & Home Electronics GmbH als Veranstalter die IFA 2021 abgesagt. Erst im kommenden Jahr soll die Messe unter dem Berliner Funkturm wieder stattfinden.
Mir fehlt für die Absage ein bisschen das Verständnis. Selbst im vergangenen Jahr fand die Messe – wenn auch in sehr kleinem Rahmen – statt, als nahezu einziges Branchenevent seit Ausbruch der Corona-Krise.
IFA Special Edition aus meiner Sicht positiv
Über den Sinn der IFA Special Edition vom vergangenen Jahr kann man sich streiten: Ich persönlich fand es gut, bei der Gelegenheit zumindest einige Mitarbeiter von Herstellern, aber eben auch Journalistenkollegen wieder einmal zu sehen.
Bis September dürften die meisten Leute, die sich dafür entscheiden, eine Corona-Schutzimpfung erhalten haben. Dass man unter diesen Voraussetzungen die Messe absagt, ist schon sehr seltsam. Freilich ist das Argument nicht von der Hand zu weisen, dass die Planbarkeit aktuell schwierig ist.
Wo bleibt der Plan B?
Ich verstehe vor allem nicht, dass man im vergangenen Jahr auf Biegen und Brechen ein „echtes“ Event durchgezogen hat, während es für 2021 nicht einmal den Versuch eines „Plan B“ zu geben scheint. Man hätte die IFA ja erneut als Veranstaltung nur für Fachbesucher, nur für geimpfte und negativ getestete Teilnehmer durchführen können.
Offenbar ist nicht einmal eine virtuelle IFA geplant. Stattdessen verweisen die Messe-Veranstalter auf 2022. Bleibt zu hoffen, dass das Event dann nicht erneut um ein Jahr verschoben werden muss.