MacBook Pro 2019 mit Retina-Display (Foto: SmartPhoneFan.de)
MacBook Pro 2019 mit Retina-Display (Foto: SmartPhoneFan.de)

macOS Big Sur: Keine Vorteile – dafür Nachteile

Wie berichtet habe ich mich nach meiner Rückkehr aus Costa Calma dazu entschieden, mein Apple MacBook Pro auf macOS Big Sur zu aktualisieren. Seitdem sind einige Tage vergangen, sodass ich Erfahrungen mit dem aktuellen Mac-Betriebssystem sammeln konnte. Um es gleich vorweg zu nehmen: Wirklich überzeugt hat mich Big Sur nicht.

Die Menüs sind optisch ein bisschen verändert worden. Die Änderungen im Finder sind aber beispielsweise für ein kleines MacBook-Display eher nachteilig. Auf einem Rechner mit größerem Touchscreen sieht das besser aus. Wirkliche Vorteile gibt es aber durch die Neugestaltung nicht.

Der ohnehin sehr langsame Zugriff auf meinen NAS-Server ist nochmals langsamer geworden. Das läuft selbst mit meinem zehn Jahre alten MacBook Air besser. Dieses Problem besteht speziell im WLAN. Ist das MacBook Pro über ein Netzwerkkabel im Heimnetz eingebunden, so ist der NAS-Zugriff sehr schnell.

Sidecar kaum noch sinnvoll nutzbar

Das für mich größte Problem: Sidecar, also die Nutzung des iPad als Zweit-Display für das MacBook, läuft nicht mehr so gut wie bisher. Oft komme ich erst im zweiten oder dritten Anlauf mit der Maus auf das Tablet-Display.

Schalte ich Sidecar wieder ab, so dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis das MacBook wieder Inhalte auf dem Display anzeigt. Teilweise kommt es zu Fehlern bei der Darstellung, sodass ich das Notebook neu starten muss.

Auch generell dauert es manchmal eine Gedenksekunde länger, bis neue Inhalte im Finder angezeigt werden oder bis das MacBook aus dem Ruhezustand „erwacht“. Sollte mein gar nicht mal so altes Notebook mit dem neuen Betriebssystem etwa überfordert sein.

macOS 11 ohne Mehrwert

Wenn man mich jetzt nach dem Mehrwert fragen würde, den macOS 11 aka Big Sur mit sich bringt, so könnte ich dazu selbst bei reiflicher Überlegung nichts sagen. Für mich hat das Update ausschließlich Nachteile, aber keinen einzigen Vorteil.

Ganz ehrlich: Wäre es nicht mit einem Mega-Aufwand verbunden, dann würde ich versuchen, das Laptop auf macOS 10.15 downgraden. Jetzt wäre eine TimeMachine-Backup gut – doch davon musste ich mich ja schon im vergangenen Jahr verabschieden, da es mir nicht mehr gelingen wollte, das Backup auf dem NAS-Server einzurichten.