Normalerweise würde ich am kommenden Samstag nach vier Wochen Aufenthalt auf Fuerteventura zurück nach Deutschland fliegen. Allerdings ist die Situation in Deutschland heute schlechter als zum Zeitpunkt meines Reiseantritts. Die Corona-Zahlen gehen nur langsam zurück, ein Ende des Lockdowns ist nicht absehbar und zu allem Übel gibt es dieses Mal erstmals seit Jahren wieder einen richtigen Winter mit für meine Begriffe schrecklichen Schneemassen bei uns im Spessart.
Dem gegenüber steht der Frühling auf Fuerteventura, nachdem wir Mitte Januar auch einen Hauch von Winter mit Temperaturen knapp unter 20 Grad hatten. Zudem entwickeln sich die Corona-Zahlen hier auf der Insel recht erfreulich. Somit macht es derzeit überhaupt keinen Sinn, Fuerteventura zu verlassen. Ich verlängere meinen Aufenthalt daher um zunächst vier Wochen.
Freude statt bedrückendem Gefühl
Am vergangenen Wochenende beschlich mich trotz schöner Ausflüge ein bedrückendes Gefühl. Im Unterbewusstsein machte sich der Gedanke breit, dass ich womöglich bald wieder im deutschen Lockdown-Gefängnis – angereichert mit Schnee und Eis – sitzen würde. Das war so gar nicht nach meinem Geschmack.
Umso mehr freue ich mich jetzt auf vier weitere Wochen auf Fuerteventura. In „normalen“ Jahren würde ich dann wohl von hier aus direkt zum Mobile World Congress (MWC) nach Barcelona weiterfliegen. Freilich ist die Messe schon vor geraumer Zeit verschoben worden und ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht sicher, ob das Event wie geplant Ende Juni stattfinden kann.
Das beste aus der Situation machen
Noch vor einem Jahr hätte ich mir niemals vorstellen können, welchen Horror wir nun schon seit zehn Monaten ertragen müssen. Ich denke aber, ich habe bislang das beste aus der Situation gemacht. So war ich im vergangenen Jahr neben kleineren Ausflügen in Kiel und Hamburg, an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern, in Berlin, auf Rhodos und auf Fuerteventura.
Nun bin ich erneut Fuerteventura. Mit – Stand jetzt – acht Wochen wird es meine längste Auslandsreise seit 1992 sein. Damals war ich von Mitte Juni bis Mitte September (arbeitenderweise) an der Adria. Ich kann mir aber gut vorstellen, je nach Lage in Deutschland und auch hier meinen Aufenthalt bis Ende März weiter zu verlängern. Dann hätte ich zum krönenden Abschluss sogar eine Woche Urlaub.
Irgendwann ruft die Pflicht nach Deutschland zurück
Den April werde ich definitiv nicht mehr hier der Insel verbringen. Einerseits habe ich schon jetzt Horror vor zwei bis drei Monaten Buchhaltung. Auf der anderen Seite ist es problematisch, dass niemand zuhause meine Post liest. Im April stehen dann allerdings auch Termine wie Heizungswartung und Schornsteinfeger-Besuch an, die meine Anwesenheit erfordern.
Ähnlich wie Ende November gibt es demnach erneut Termine, die mich veranlassen, meinen Fuerteventura-Aufenthalt irgendwann dann doch zu beenden. Gespannt bin ich schon heute, ob und unter welchen Umständen ich überhaupt nach Deutschland zurückkomme. Einerseits könnten die Einreisebestimmungen nochmals verschärft werden. Andererseits ist die Frage, wie viele Flüge es Ende Februar oder Ende März überhaupt gibt. Aktuell ist die Anzahl an internationalen Flügen verständlicherweise sehr „übersichtlich“.