Google-Zeitachse 2020 (Quelle: Google)
Google-Zeitachse 2020 (Quelle: Google)

Google Jahresrückblick: Zeitachse 2020

Google kennt seine Nutzer bekanntermaßen sehr gut. Anhand der vom Smartphone übermittelten Standortdaten erstellt der Konzern eine Zeitachse. Damit lässt sich im Nachhinein noch ziemlich genau herausfinden, wann man wo war. Datenschützer finden das vielleicht nicht so toll. Auf der anderen Seite kann das in manchen Situationen aber auch nützlich sein.

Vor wenigen Tagen hat mir Google meine „Zeitachse 2020“ geschickt. Das ist die Zusammenfassung der Aufenthaltsorte im vergangenen Jahr. Gerade für 2020 fand ich diesen Rückblick sehr interessant. Während viele Zeitgenossen über ausgefallene Reisen und abgesagte Urlaube jammern, kann ich mich eigentlich nicht beschweren.

Januar in den USA

O.K., dass ich zu meinem 50. Geburtstag nicht in Florida, sondern gelockdownt zuhause war, fand ich extrem Sch…ade. Dafür hatte ich es aber zur Consumer Electronics Show (CES) im Januar noch einmal in die USA geschafft. Einen freien Tag konnte ich sogar nutzen, um mein geliebtes Death Valley zu besuchen. Eigentlich wollte ich im Juni nochmals dorthin. Eigentlich…

Im März war ich sogar noch in Berlin bei den Kollegen von teltarif.de, in Potsdam bei einer der letzten Sendungen von Dennis King bei BH eins und in Hamburg im 80er Café von Hamburg Zwei. Zu dieser Zeit waren Mobile World Congress und ITB schon abgesagt und man ahnte, dass das Jahr nicht wie geplant verlaufen würde.

Frühsommer im Norden

Als der erste Lockdown zu Ende war, konnte ich an Pfingsten wie geplant einen Abstecher nach Kiel und Hamburg machen. Den Kiel-Trip hatte ich mit einer Freundin, die ich dort besucht habe, im Januar vom Death Valley aus vereinbart. Im März und April dachten wir beide nicht mehr daran, dass es klappen würde. Wahninn, dass der Lockdown rechtzeitig zu Ende war.

Die zweite Juni-Hälfte verbrachte ich dann in Mecklenburg-Vorpommern. Ostsee statt Pazifik und Death Valley? Was zuerst nach einem notgedrungenen Ersatzprogramm aussah, entwickelte sich zu einem der schönsten Urlaube, die ich je gemacht habe. Allerdings hatte ich auch Glück, dass das Wetter mitgespielt hat.

Tages- und Wochenend-Tips im Spätsommer

Im Spätsommer habe ich den ersten Corona-Lockdown durch Tages- und Wochenend-Ausflüge kompensiert. Da war zum einen Schwarzwald-Trip, der auch DAB+-DX-technisch ein echtes Highlight war. Dann der geniale Ausflug in den Harz inklusive der Besuche auf dem Brocken und in Torfhaus.

Es folgte die Tour nach Thüringen, wo ich nicht nur Hobbyfreunde aus Bad Tabarz traf, sondern auch einmal wieder den Großen Inselsberg besuchen konnte. Dieser Senderstandort bescherte mir in den 80er Jahren den Empfang von Jugendradio DT64. Nicht zuletzt fand im August der Heilbronner Radiostammtisch inklusive Besuch einiger Senderstandorte statt.

IFA und Rhodos

Anfang September fand trotz Corona eine Mini-Ausgabe der IFA in Berlin statt. Die Veranstaltung war keinesfalls mit einer normalen IFA vergleichbar. Trotzdem war ich froh, dass die Messe stattfand: Endlich traf man wieder einmal die Kollegen – nicht nur von teltarif.de, sondern auch von anderen Medien. Alleine dafür hat sich schon die Anreise gelohnt.

Ende September fand dann der einzige Urlaub in 2020 statt, den ich exakt so geplant hatte: Es ging für eine Woche nach Rhodos. Auf der griechischen Insel konnte man sich fast so bewegen, als gäbe es kein Corona. Am Flughafen war die Hölle los, Masken brauchte man allenfalls in Geschäften. Das war nach vielen Monaten endlich einmal wieder eine Woche, in der ich wie ein normaler Mensch leben konnte. Für diese Erfahrung bin ich heute noch dankbar. Wer weiß, wann es wieder einmal so sein wird.

Flucht nach Fuerteventura

Ende Oktober zogen über Deutschland erneut dunkle Corona-Wolken auf. Als sich ein erneuter Lockdown ankündigte, ergriff ich Hals über Kopf die Flucht und flog für drei Wochen nach Fuerteventura. In der ersten Woche musste ich arbeiten, danach hatte ich eine Woche Urlaub, der eigentlich für den Besuch der (auf 2021/22 verschobenen) EXPO in Dubai geplant war und danach holte ich die im März ausgefallene Urlaubswoche nach.

Unter dem Strich habe ich 2020 sogar mehr Reisen unternommen als in den meisten anderen Jahren. Danke an Google für den Rückblick. Es hat Spaß gemacht, in den Erinnerungen zu schwelgen. Nicht zuletzt legte mein November-Aufenthalt auf Fuerteventura auch den Grundstein dafür, dass ich nun erneut auf der Insel bin.