harmony.fm meldet sich nach drei Wochen Weihnachtsradio mit neuem Format zurück. Unter dem Motto „Alles 80er“ sendet die Classic Hits Welle aus dem Hause FFH ab sofort ausschließlich Musik aus den 80er Jahren. Neben dem bundesweiten Programm 80s80s ist harmony.fm somit das zweite terrestrisch in Hessen empfangbare Radioprogramm, das sich ausschließlich der Musik aus diesem Jahrzehnt widmet.
80s80s ist über Hessen hinaus in weiten Teilen Deutschlands über DAB+ zu empfangen. Dafür verfügt harmony.fm auch über UKW-Frequenzen – und genau das ist der Verbreitungsweg, den die große Mehrheit der Hörer nach wie vor überwiegend nutzt. Allerdings kann sich gerade für harmony.fm-Hörer der Umstieg auf DAB+ lohnen, wo das Programm in weiten Teilen Hessens deutlich besser als auf UKW zu hören ist.
Für Hörer in Hessen bringt harmony.fm gegenüber 80s80s einen entscheidenden Vorteil mit: Die stündlichen Nachrichten haben regionalen Bezug. Das kann ein bundesweites Programm nicht leisten. Auch das Jinglepaket von harmony.fm und dessen Einsatz finde ich gelungener als die Verpackung von 80s80s. Dafür hat 80s80s das umfangreichere moderierte Programm.
Wenig Inhalt
Was mich bei harmony.fm stört: Der Sender liefert nur wenige Inhalte. Ich verstehe nicht, warum sich der Spartenkanal nicht Beiträgen bedient, die FFH ohnehin für sein Hauptprogramm produziert. Regelrecht peinlich finde ich auch, dass es moderierte Sendungen generell nur werktags von 7 bis 18 Uhr gibt.
FFH sollte generell etwas mehr Aufwand bei der Produktion von harmony.fm betreiben. Ich könnte mir vorstellen, dass sich mehr Inhalte auch bei den Hörerzahlen positiv bemerkbar machen. Aber auch der Wechsel zum 80er Jahre Format könnte bei der nächsten Media Analyse für eine Überraschung sorgen – im positiven und auch im negativen Sinn.
Das neue Format erklärt allerdings auch den Start der neuen Plus-Programme, über die ich vor einigen Tagen bereits geschrieben habe. Hier haben Interessenten die Möglichkeit, harmony.fm nich ausschließlich mit Musik aus den 80er Jahren zu hören. Stattdessen lassen sich – je nach eigener Vorliebe – zusätzliche Songs aus den 70er bzw. 90er Jahren einbauen.