Im Mai hatte Lieferando eine Trinkgeld-Funktion eingeführt. Das ist eine sinnvolle Sache – gerade in Zeiten von Corona, wo sich die Gastronomie ohnehin kaum über Wasser halten kann. Für den ersten Lockdown kam das Feature zu spät und als die Restaurants wieder geöffnet hatten, habe ich nichts mehr bestellt.
Jetzt sind die Restaurants schon seit eineinhalb Monaten wieder geschlossen – Ende offen. So nutze ich auch wieder die Möglichkeit, ein, zweimal pro Woche Essen liefern zu lassen. Damit mache ich nun auch erstmals Bekanntschaft mit der Trinkgeld-Funktion von Lieferando. Diese gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht.
Eine Transaktion zu viel
Das Trinkgeld wird nicht etwa vor der eigentlichen Bezahlung dem Gesamtbetrag hinzugefügt, sondern erst im Anschluss. Sprich: Für das Trinkgeld wird eine zweite Transaktion ausgelöst. Für diese erhalte ich nicht einmal eine Quittung. Das finde ich für die Buchhaltung ehrlich gesagt suboptimal.
Wenn ich direkt im Restaurant bin (wann auch immer das wieder der Fall sein kann), zahle ich das Trinkgeld heutzutage ebenfalls digital, zumal ich oft gar kein Kleingeld mehr dabei habe. Niemand käme auf die Idee, dafür eine zweite Transaktion auszulösen. Lieferando sollte das auch für Bestellungen, die man über die App tätigt, einführen.
Aufrunden für den Mindestumsatz
Einen weiteren Verbesserungsvorschlag für Lieferando betrifft das Erreichen des Mindestumsatzes, den das jeweilige Restaurant festgelegt hat. Wenn ich nur für mich alleine Essen bestelle, wird das teilweise ziemlich eng. Das müsste aber nicht so sein.
Lieferando sollte Kunden die Möglichkeit anbieten, den Rechnungsbetrag aufzurunden, um den Mindestumsatz zu erreichen. Beispiel: Wenn ein Restaurant 12 Euro Mindestumsatz hat, mein Essen aber nur 10,90 Euro kostet, kann ich keine Bestellung auslösen. Ich würde aber freiwillig 1,10 Euro mehr bezahlen. Das geht aber nicht, weil Lieferando diese Option nicht anbietet.