Seit dem 5. Oktober ist der zweite überregionale DAB+-Multiplex in Deutschland auf Sendung. Seit dem Sendestart war ich abseits von den Kanarischen Inseln vor allem im Rhein-Main-Gebiet und in Rheinhessen unterwegs. Gestern war ich in Fulda. So konnte ich testen, wie gut der zweite „Bundesmux“ auf der Autobahn 66 im Fahrtrichtung Osten zu empfangen ist.
Von Frankfurt am Main kommend sorgen die Sender auf dem Großen Feldberg im Taunus, auf dem Frankfurter Fernmeldeturm und in Gelnhausen (Schnepfenkopf) für guten Empfang. Weiter östlich gibt es derzeit aber nur den Sender Fulda (Hummelskopf). Gegenüber dem ersten Bundesmux und dem Multiplex des Hessischen Rundfunks fehlt demnach vor allem der Standort Kreuzberg/Rhön.
Ich war skeptisch, ob die Sender Gelnhausen und Fulda für einen durchgehenden Empfang auf der A66 ausreichen. Das hat aber sogar mit meinem Skoda-Autoradio geklappt, obwohl das nicht gerade durch sehr guten DAB+-Empfang glänzt. Auf der Autobahn gibt es keinerlei Aussetzer. In den tiefergelegenen Orten wie Steinau oder Schlüchtern könnte das allerdings anders aussehen.
Antenne Deutschland ohne Tunnelfunk
Leider hat sich aber meine Befürchtung bestätigt, dass der Antenne-Deutschland-Multiplex bei der DAB+-Tunnelversorgung im Autobahntunnel Neuhof nicht berücksichtigt wurde. Der erste bundesweite Multiplex im Kanal 5C, der Multiplex des Hessischen Rundfunks und auch der für Nord- und Osthessen bestimmte Privatradio-Multiplex im Kanal 6A sind seit einigen Monaten im Tunnel Neuhof vertreten.
Ich finde es sehr ärgerlich, dass die Audio-Wiedergabe beim Empfang des zweiten „Bundesmuxes“ hier verstummt. Es liegt die Vermutung nahe, dass sich daran auch langfristig nichts mehr ändert. Ich könnte mir vorstellen, dass die Sendeanlage im Tunnel vorerst nicht mehr angerührt wird.
Abseits dieses Schönheitsfehlers bin ich aber positiv überrascht, wie gut der zweite „Bundesmux“ auch ohne den Sender Kreuzberg/Rhön in der Region zu empfangen ist. Wenn Antenne Deutschland als Plattformbetreiber aber auch die Autobahn 7 durchgehend versorgen möchte, muss der Standort Kreuzberg/Rhön über kurz oder lang doch zum Einsatz kommen.