Vor knapp zwei Jahren hatte o2 sein LTE-Mobilfunknetz in Biebergemünd ausgebaut. Entlang der Bundesstraße 276 gab es aber noch eine ärgerliche 4G-Lücke: Die Basisstation in Flörsbachtal war nur mit dem GSM-Standard aktiv. Das reicht für Telefonate und den Austausch von SMS-Mitteilungen. Der mobile Internet-Zugang über den EDGE-Standard ist aber faktisch unbrauchbar.
Jetzt hat der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber auch in Flörsbachtal das LTE-Netz ausgebaut. Das mobile Breitbandnetz kann entlang der B276 somit durchgehend genutzt werden. Auch die nachfolgende Basisstation in Frammersbach ist schon vor geraumer Zeit mit 4G aufgerüstet worden. Bereits im Spätsommer 2019 hatte Vodafone LTE in Flörsbach ausgebaut, die Telekom war hier schon zuvor mit dem schnellen Daten-Netz vertreten.
Ärgerliches Funkloch bleibt
Ein ärgerliches Funkloch gibt es bei o2 nach wie vor: Während neben der Telekom mittlerweile auch Vodafone Jossgrund-Lettgenbrunn mit LTE versorgt, ist Telefónica hier nicht einmal mit dem GSM-Netz vertreten. Lediglich außerhalb von Gebäuden gibt es ein schwaches 2G-Signal. Das reicht allerdings kaum für Telefonate, geschweige denn für Datenverbindungen.
Bleibt zu hoffen, dass Telefónica auch diese Spessart-Gemeinde mittelfristig versorgt. Sobald das der Fall ist, wäre die o2-Netzabdeckung in der Region mit der Telekom-Funkversorgung vergleichbar. Gegenüber Vodafone haben Telekom und o2 den Vorteil einer durchgehenden guten Netzabdeckung entlang der B276 zwischen den Biebergemünder Ortsteilen Lanzingen und Kassel.
Ausbau im gesamten Main-Kinzig-Kreis
Nicht nur in Flörsbachtal hat o2 sein Netz ausgebaut. Auch andere Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis profitierten in diesem Jahr vom LTE-Ausbau des Münchner Netzbetreibers, wie die Telefónica-Pressestelle auf Anfrage mitteilte:
- Schöneck (Büdesheim)
- Birstein (Zentrum, Fischborn)
- Jossgrund (Pfaffenhausen)
- Schlüchtern (Zentrum, Wallroth, Herolz, Hundsgraben bei Elm, A66, Schlüchterner Berg)
- Hanau (dreimal Zentrum, Großauheim)
- Sinntal (Weiperz, Schwarzenfels, Jossa)
- Steinau an der Straße (Zentrum, Ulmbach)
- Maintal (Hohe Tanne, Bischofsheim)
- Bad Orb (zweimal Zentrum)
- Bad Soden (Zentrum, Salmünster)
- Niederdorfelden
- Wächtersbach
- Bruchköbel
- Brachttal (Udenhain)
- Flörsbachtal (Flörsbach)
Ich kann mittlerweile quer durch das Rhein-Main-Gebiet und bis nach Hause in Biebergemünd-Bieber mit dem Auto fahren und dabei durchgehend Webradio über das Telefónica-Netz hören. Berücksichtigt man das Preis-/Leistungsverhältnis in vielen Tarifen, so ist o2 mittlerweile wieder eine echte Alternative zu den „D-Netzen.“