Der niedersächsische Privatsender Radio 21 galt bislang als Gegner des terrestrischen Digitalradios DAB+. Jetzt nutzt aber auch die in Garbsen bei Hannover ansässige Rockwelle diesen Verbreitungsweg für ihr Programm – allerdings nicht in Niedersachsen selbst, sondern in Bremen.
Von der Aufschaltung im bremischen Multiplex für private Programmveranstalter im Kanal 6A profitieren allerdings auch Hörer in den an die Hansestadt angrenzenden Regionen Niedersachsens. Zudem ist Radio 21 in Bremerhaven erstmals in guter Qualität terrestrisch zu empfangen.
In Bremen sendete Radio 21 bisher schon auf UKW 107,6 MHz. Die Strahlungsleistung beträgt allerdings nur 200 Watt. Damit ist der Versorgungsbereich über DAB+ größer als im UKW-Bereich.
Auch Niedersachsen braucht DAB+
Neben Bremen bräuchte Radio 21 eigentlich auch in Niedersachsen die Verbreitung im terrestrischen Digitalradio. Im Vergleich zu den privaten Mitbewerbern Radio ffn und Antenne Niedersachsen ist die UKW-Frequenzausstattung des Rocksenders nämlich eher schlecht.
Bislang wurden in Niedersachsen keine DAB+-Übertragungskapazitäten für private Programmveranstalter ausgeschrieben. Wünschenswert wäre speziell für Radio 21 vielleicht eine Kooperation mit dem Norddeutschen Rundfunk, die eine Mitnutzung der NDR-Multiplexe ermöglicht.
Ungewöhnlich wäre eine solche Zusammenarbeit nicht. In Schleswig-Holstein nutzt R.SH die NDR-Senderkette mit. In Rheinland-Pfalz sendet Rockland Radio, das wie Radio 21 zum Deutschen Städte Network gehört, im DAB+-Multiplex des Südwestrundfunks.