Vergangene Woche war ich auf Rhodos unterwegs und habe auf der Insel natürlich auch die Mobilfunk-Versorgung getestet. Mit Cosmote, Vodafone und Wind gibt es drei Netze. Vor allem Cosmote und Wind bieten in Städten und Gemeinden eine gute Versorgung. Vodafone hatte mich nicht so überzeugt. Selbst in Rhodos (Stadt) gab es Gegenden, wo Vodafone nur ein schwaches Signal bot.
LTE-Versorgung ist vor allem abseits bewohnter Gebiete noch keine Selbstverständlichkeit. Oft muss man mit UMTS und entsprechend hohen Pingzeiten vorlieb nehmen. Das erinnerte mich irgendwie an Irland, wo ich im August vergangenen Jahres ebenfalls recht oft 3G- statt 4G-Empfang hatte – selbst auf der Autobahn.
Funkversorgung schlechter als in Deutschland
Als ich auf Rhodos unterwegs war und je nach Aufenthaltsort beim Streaming Aussetzer auftraten, erinnerte ich mich aber auch daran, dass ich vergleichbare Erfahrungen im vergangenen Jahr auch auf Kreta gemacht habe. Da stelle ich mir dann doch die Frage, warum die Mobilfunk-Versorgung in Deutschland immer als ganz besonders schlecht gilt.
Ich möchte die Netzabdeckung in Deutschland nicht schön reden, aber wenn ich mir die Netzlücken in Griechenland und Irland oder die Überlastungen in Italien so ansehe, dann stehen wir meiner Ansicht nach gar nicht so schlecht dar. Natürlich gibt es viele Länder – etwa die Schweiz und Österreich – mit ausgesprochen guter Funkversorgung. Aber es gibt eben nicht nur Deutschland als Negativ-Beispiel.
Netzausbau dringend erforderlich
Die Netzabdeckung auf Kreta und Rhodos ist meiner Ansicht nach nicht mehr zeitgemäß. Es mag in Bergtälern angehen, dass man mit Funklöchern rechnen muss. Aber Pingzeiten um 90 ms im LTE-Netz vor den Toren von Rhodos (Stadt) sind genauso peinlich wie Empfangslücken entlang der Hauptverkehrsrouten.
Welches Netz auf Rhodos wirklich am besten funktioniert, kann ich nicht sagen. Je nachdem, wo man sich aufhält, ist einmal Cosmote und einmal Wind der bessere Anbieter. Vodafone ist allerdings die eindeutige Nummer drei, die dringend nachbessern sollte, um konkurrenzfähig zu bleiben oder überhaupt erst zu werden.