Der heutige Tag ist etwas anders verlaufen, als ich ihn eigentlich geplant hatte. Der Plan war, noch einmal Richtung Prasonisi zu fahren. Google Maps zeigt Prasonisi als Halbinsel und liest man verschiedene Reiseführer, dann heißt es, dass die Sandbank, die die Verbindung nach Rhodos herstellt, nur selten überflutet ist.
Heute war die Situation aber genauso wie gestern. Der Weg auf die vermeintliche Halbinsel stand unter Wasser. Es mag nicht tief gewesen sein, aber trockenen Fußes wäre ich leider nicht auf die angebliche Halbinsel mit ihrem Leuchtturm gekommen, den ich mir gerne einmal angesehen hätte.
Überreichweiten sorgen für Plan-Änderung
Nun wollte ich eigentlich nach Norden weiterfahren, doch im Autoradio war plötzlich schwach eine englischsprachige Radiostation zu hören. Gibt es etwa auf Rhodos oder einer Nachbarinsel ein englisches Programm. Ich konnte mir darauf zunächst keinen Reim machen.
Ich fuhr den Hang hinauf und das Signal auf UKW 104,2 MHz wurde stärker. Da kam auch schon ein Jingle. Es handelte sich um Nile FM aus Ägypten. Jetzt war ich doch überrascht, dass ein ägyptisches Programm so gut auf Rhodos zu hören war.
Erinnerungen an Kreta
Ich erinnerte mich an mein Afrika-DX im vergangenen Jahr auf Kreta. Allerdings liegt Kreta wesentlich weiter im Süden – und somit näher an Afrika. Auf Rhodos rechnete ich eigentlich mit stärkeren Signalen aus der Türkei. So stark sind die türkischen Radioprogramme hier aber dann doch nicht zu empfangen – zumindest nicht im Süden.
Nun fuhr ich einen kleinen Weg auf einen Berg hinauf. Ich war nun oberhalb von Macheria und widmete mich über mehrere Stunden dem Hobby Rundfunkfernempfang. Dabei wurde ich mit dem Empfang von Programmen aus Ägypten, Nordzypern und vor allem aus Israel belohnt.
Pefki, Lindos und Kleoboulos
Für den Norden reichte die Zeit nicht mehr. Dafür fuhr ich an Kiotari vorbei Richtung Pefki, Lindos und Kleoboulos – immer schön an der Küste entlang. Für das gezielte Ansteuern von Sehenswürdigkeiten wie die Akropolis von Lindos reichte die Zeit nicht mehr. Die Sonne stand schon ziemlich tief, sodass es an der Zeit für das Abendessen war.
Heute habe ich nicht so viel gesehen wie gestern. Dafür hatte ich sehr interessante DX-Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Solche Erfahrungen hat man in der dieser Intensität nur in Meeresnähe. Und zwischen Rhodos und Ägypten, Zypern bzw. Israel liegt schließlich nur jede Menge Wasser.