Am 31. August 2016 ging Schwarzwaldradio im ersten deutschlandweiten DAB+-Multiplex auf Sendung. Zuvor war die Classic Hits Welle bereits regional in Baden-Württemberg auf UKW und DAB+ zu empfangen. Heute Abend ab 18 Uhr feiert Schwarzwaldradio – etwas verspätet – on air den vierten Geburtstag als bundesweites Hörfunkprogramm über DAB+.
Ab Sonntag gibt es zudem neue Sendungen: Jeweils von 9 bis 10 Uhr soll sonntags künftig die „Zeitmaschine“ zu hören sein, die sich jeweils der Musik aus einem bestimmten Jahr widmet. Sonntags ab 18 Uhr und in der Wiederholung dienstags ab 21 Uhr gibt es ein Comeback des „Country Club“, den jetzt aber Patrick Fuchs, der Sohn der Country-Radiolegende Walter Fuchs, moderiert.
Schwarzwaldradio ist auf einem guten Weg
Mich hatte Schwarzwaldradio von Anfang an begeistert, zumal der Sender mit rund 25.000 Musiktiteln auch eine Rotation bietet, die in der deutschen Radiolandschaft nahezu einzigartig ist. Kurz nach Sendestart nervten mich dann ehrlich gesagt aber die monothematischen Themen – eben über den Schwarzwald als Urlaubsregion – im Programm, sodass ich Schwarzwaldradio nur noch selten eingeschaltet hatte. Diese Kritik übten auch andere Hörer.
Mittlerweile hat Schwarzwaldradio nachgebessert. Die früher zu jeder halben Stunde ausgestrahlten „Notizen aus dem Schwarzwald“ gibt es nicht mehr und insgesamt präsentiert sich der Sender nicht mehr ganz so deutlich wie früher als medialer Botschafter des Schwarzwald-Tourismus. Damit begeistert mich Schwarzwaldradio heute mehr denn je.
So ein bisschen wie früher
Wenn man das Programm einschaltet, erinnert das so ein bisschen an Radio Luxemburg, Radio Brenner oder andere Privatfunk-Pioniere. Ein kleines, engagiertes Team ist bemüht, ein möglichst gutes Programm für die Hörer zusammenzustellen.
Nicht nachvollziehen kann ich die von einigen Hörern geübte Kritik am Sendernamen. Schwarzwaldradio kommt aus dem Schwarzwald, muss aber keinesfalls ein Programm nur für Hörer im Südwesten Deutschlands sein. Bei Radio Luxemburg wäre schließlich auch niemand auf die Idee gekommen, der Sender sei nur für Hörer im Großherzogtum gedacht. Radio Brenner dürfte die wenigsten Hörer direkt am Brennerpass gehabt haben.
Hörerzahlen im Aufwind
Die Hörerzahlen von Schwarzwaldradio entwickeln sich mittlerweile ebenfalls positiv, wie die im Juli veröffentlichte Media Analyse gezeigt hat. Noch sind die Zahlen insgesamt auf kleinem Niveau, aber ein Plus von 40,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr spricht für sich. In diesem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag und weiter so, Schwarzwaldradio.