Im Vorfeld des Starts von Disney+ auf dem deutschen Markt gab es im Frühjahr ein ziemliches Durcheinander – vor allem durch das Angebot der Deutschen Telekom, den Streamingdienst für sechs Monate kostenlos zu nutzen. Zuerst wurde die Telekom überrannt, sodass es Freischaltprobleme gab. Jetzt ist es genau umgekehrt und man hat als Kunde Mühe, das Abonnement wieder loszuwerden.
Ich hatte die Kündigung zum Ende der kostenlosen Nutzungszeit über die telefonische Kundenbetreuung der Telekom bereits kurz nach der Freischaltung einpflegen lassen. Der Auftrag war dann auch in meinem Telekom-Kundencenter zu finden. Zum 23. September sollte Disney+ wieder abgeschaltet werden.
Nun traute ich meinen Augen nicht, als ich meine aktuelle Festnetz-Rechnung erhielt. Hier wurden nämlich 98 Cent netto für Disney+ für den Zeitraum vom 24. bis 30. September berechnet – dabei sollte mein Abonnement in diesem Zeitraum gar nicht mehr laufen (was auch nicht ganz korrekt ist, da ich den Telekom-Zugang erst zum 31. März bekam).
Hotline: „Alles in Ordnung“
Ich reklamierte die Rechnung bei der Telekom-Hotline, die die Kündigung aber im System fand und mir versicherte, zum 30. September werde Disney+ tatsächlich abgeschaltet. Das entspricht aber nicht dem Termin der Auftragsbestätigung, die in meinem Kundencenter nach wie vor zu sehen ist.
Mit zu viel gezahlten 98 Cent könnte ich zur Not leben. Allerdings fürchte ich, dass es nicht dabei bleibt, sondern Disney+ auch über den September hinaus berechnet wird. So werde ich den „Fall“ auch an das Telekom-hilft-Team weiterleiten.
Wer ebenfalls Disney+ über die Telekom gebucht und den Streamingdienst zum Ende des Gratis-Zeitraums gekündigt hat, sollte demnach seine Rechnung kontrollieren, denn es ist zu befürchten, dass meine Falschabrechnung kein Einzelfall ist. Ich habe Disney+ übrigens nie genutzt – genauso wie ich Amazon Prime Video nicht vermisse. Netflix reicht für meine Belange völlig.